Aktuelle Nachrichten des IFK

Das Bundesinstitut für Berufsbildung (BIBB) hat das zukünftige Risiko eines Fachkräfteengpasses in 50 verschiedenen Berufsfeldern untersucht und kommt bei Pflege- und Gesundheitsberufen zu einem alarmierenden Ergebnis: Statistisch wird der steigende Bedarf an Fachkräften innerhalb der nächsten zehn Jahre nicht mehr flächenmäßig gedeckt werden können.
Der Countdown läuft – vom 16. bis 18. März 2017 öffnet die therapie Leipzig ihre Pforten. An drei Messetagen werden wieder 3.000 Therapeuten und mehr als 15.000 Messebesucher erwartet. Denn: Die therapie Leipzig bietet als einzige Fachmesse mit Kongress einen kompletten Marktüberblick für Therapie, Medizinische Rehabilitation und Prävention in Deutschland. Dabei werden berufspolitische Fakten nicht fehlen: Wir heißen alle Therapeuten zur berufspolitischen Veranstaltung des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) herzlich willkommen.

GKV-Reserven steigen weiter

Die gesetzlichen Krankenkassen (GKV) verbuchen für das Jahr 2016 den niedrigsten Ausgabenzuwachs seit 2012. Da sich die Einnahmen zudem weiter positiv entwickeln, steigen die Gesamt-Reserven von Krankenkassen und Gesundheitsfonds auf 25 Millionen Euro, wie aus den vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) veröffentlichten GKV-Finanzergebnissen hervorgeht.
Mit ihrer Aktion „Wir sagen Danke“ hat der Verband der Privaten Krankenversicherung (PKV) dazu aufgerufen, Dankesbotschaften an Gesundheitskräfte zu richten – mit starker Resonanz. Speziell Physiotherapeuten erhalten nicht nur von Nationaltorhüter Manuel Neuer, sondern auch von zahlreichen Patienten große Wertschätzung für ihre Arbeit.

Mitgliederversammlung 2017

Der IFK lädt seine Mitglieder ganz herzlich zur diesjährigen Jahreshauptversammlung ein. Am 18. März 2017 geht es im IFK-Kompetenzzentrum auf dem Bochumer Gesundheitscampus um das Geschäftsjahr 2016 sowie um aktuelle berufspolitische Belange der Physiotherapie. Im Fokus stehen die Auswirkungen des kürzlich verabschiedeten Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG), die im Sommer in Kraft tretende Heilmittel-Richtlinie für Zahnärzte sowie die derzeitigen Entwicklungen zum Thema Osteopathie.
Interessenvertreter von Ärzten und Physiotherapeuten wirken weiter darauf hin, dass noch in dieser Legislaturperiode gesetzliche Regelungen zur Osteopathie erfolgen. Sowohl die Bundesärztekammer als auch der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) forderten Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe (CDU) sowie die Bundesländer auf, osteopathische Verfahren in der Aus- und Weiterbildung von Physiotherapeuten zu verankern.
Wer den Physiotherapeuten der deutschen Fußballnationalmannschaft Klaus Eder schon immer einmal persönlich treffen wollte, hat dazu bald die Chance. Am 18. März 2017 wird der wohl prominenteste Physiotherapeut Deutschlands am Messestand des IFK auf der therapie Leipzig aus dem Nähkästchen plaudern.
Das nun verabschiedete Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetz (HHVG), das spätestens zum 01.04.2017 in Kraft treten wird, hat zu den ersten wegweisenden Abschlüssen bei den diesjährigen Preisverhandlungen mit den Krankenkassen geführt. Sowohl im Osten als auch im Westen konnten Abschlüsse erzielt werden, die sich dem zweistelligen Bereich nähern und damit weit oberhalb der diesjährigen Grundlohnsumme von 2,5 Prozent liegen.
Die Bundesregierung hat verstanden, die Koalition hat gehandelt: Am 16. Februar 2017 hat der Bundestag mit großer Mehrheit das Heil- und Hilfsmittelversorgungsstärkungsgesetz (HHVG) beschlossen. Die Zustimmung des Bundesrates ist nur eine Formalität. Das neue Gesetz bringt langjährige Forderungen des Spitzenverbandes der Heilmittelverbände (SHV) auf den Weg.
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Die IFK-Vertreterversammlung am vergangenen Wochenende blickte gespannt der Verabschiedung des Heil- und Hilfsmittelversorgungsgesetzes (HHVG) in dieser Woche entgegen. Die anwesenden IFK-Regionalausschussvorsitzenden aus ganz Deutschland sahen insbesondere die geplante Gesetzesänderung zu Vergütungsverhandlungen als wichtigen Meilenstein, um dem Fachkräftemangel in der Physiotherapie entgegenzuwirken.
Bislang sind Zahnärzte nicht an eine Heilmittel-Richtlinie gebunden, wenn sie z. B. bei CMD eine Physiotherapie verordnen. Aufgrund dessen haben einzelne Krankenkassen mit Verweis auf das Wirtschaftlichkeitsgebot willkürlich ungerechtfertigte Rechnungskürzungen in der Physiotherapie vorgenommen. Durch die neue Heilmittel-Richtlinie für Zahnärzte, die voraussichtlich am 1. Juli 2017 in Kraft treten wird, soll diese Rechtsunsicherheit beseitigt werden, damit Zahnärzte Heilmittel nach einem festen Regelwerk verordnen können.

Therapeuten im Blick der Politik

Gegenüber der Bundestagsabgeordneten Jutta Eckenback (CDU, 1. v. l.) und weiteren Vertretern der Gesundheitsbranche wies die IFK-Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger (2. v. l.) ausdrücklich auf die Notwendigkeit hin, den Beruf des Physiotherapeuten attraktiver zu machen. Unter dem Motto „Gesundheitsversorgung – Was können Therapeuten (noch) leisten?“ hatte Eckenbach zu einer Podiumsdiskussion in Essen geladen, um über eine gute und zeitgemäße Versorgung mit Heil- und Hilfsmitteln zu debattieren.
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Vielen Praxisinhabern und freien Mitarbeitern bereitet die aktuelle Verwaltungspraxis der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV) zur Scheinselbstständigkeit große Sorgen. Obwohl nach wie vor die gesetzliche Möglichkeit freier Mitarbeit besteht, bescheidet die DRV den Großteil an Statusfeststellungsverfahren – in rechtlich fragwürdiger Weise – negativ. Eine solche Handlungsweise, die für Praxisinhaber und freie Mitarbeiter eine immense finanzielle Belastung bedeutet, darf sich die Branche nicht länger interventionslos ansehen. Der IFK hat daher ein offizielles Schreiben an das Direktorium der DRV verfasst.
Am 25. März 2017 findet am Bochumer St. Josef-Hospital eine speziell an Physiotherapeuten adressierte Fortbildung mit dem Titel „Update – Adoleszente Idiopathische Skoliose“ statt, zu der IFK-Mitglieder herzlich eingeladen sind. Veranstalter ist die Orthopädische Universitätsklinik der Ruhr-Universität Bochum (Katholisches Klinikum Bochum), die aktuell ein großes universitäres Zentrum für Wirbelsäulenorthopädie mit Schwerpunkt auf konservativen und operativen Behandlungen von Wirbelsäulendeformitäten etabliert.

Fünf vor zwölf

So kann der Fachkräftemangel nicht gestoppt werden: Physiotherapeuten landen im Gehaltsvergleich abgeschlagen ganz unten auf der Gehaltsskala. Laut des neuen Stepstone Gehaltsreports 2017, der die Gehaltsdaten von rund 60.000 Fach- und Führungskräften ausgewertet hat, liegt der durchschnittliche Verdienst von Physiotherapeuten bei 26.587 Euro. Ärzte bleiben die Top-Verdiener in Deutschland.
Die erste Station der Wahlkampftournee quer durch Deutschland führte den SPD-Kanzlerkandidaten Martin Schulz ins Ruhrgebiet. Bei einem Programmforum konnte der stellvertretende IFK-Geschäftsführer Dr. Björn Pfadenhauer dem Spitzenpolitiker für den Wahlkampf die Notwendigkeit alternativer Versorgungsmodelle mit auf den Weg geben.

Impressionen der TheraPro

Bei einer der wichtigsten Wissensplattformen für Therapeuten in Deutschland darf natürlich auch der IFK nicht fehlen. Bei der diesjährigen TheraPro in Stuttgart vom 27. bis 29. Januar war unser Verband nicht nur am Messestand anzutreffen, sondern gestaltete auch einen eigenen Vortragsblock im Rahmen des umfangreichen Kongressprogramms der Fachmesse.
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Die IFK-Wirtschaftlichkeitsumfrage liefert seit mittlerweile über 20 Jahren regelmäßige Informationen über die wirtschaftliche Situation in den Physiotherapie-Praxen. Auch die aktuelle Umfrage 2016, die auf den Wirtschaftsdaten aus dem Jahr 2014 beruht, bietet wieder einige interessante Zahlen, die die schwierige Situation in der Branche unterstreichen. Die wesentlichen Erkenntnisse der Umfrage, über die in der vergangenen Woche auch bereits der im Gesundheitssektor sehr renommierte Dienst für Gesellschaftspolitik (dfg) berichtet hatte, lassen sich wie folgt zusammenfassen: