Aktuelle Nachrichten des IFK

Berlin – Am 23. September 2020 endete die Verhandlungsrunde zwischen dem GKV-Spitzenverband und den vier maßgeblichen Physiotherapeuten-Verbänden. Der Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e.V., PHYSIO-DEUTSCHLAND (ZVK), der VDB-Physiotherapieverband e.V. und der Verband Physikalische Therapie (VPT) e.V. haben trotz der teilweisen Blockadehaltung der Krankenkassen alles versucht, um das bestmögliche Ergebnis für die Therapeutinnen und Therapeuten zu erzielen. Trotz intensiver Gespräche und verschiedener Vorschläge seitens der Verbände sind die Verhandlungen am Abend bei den wichtigen Themen Vergütung und Rahmenvertrag gescheitert. Es gab erneut keine Bereitschaft der Kassen, inhaltlich und wirtschaftlich tragfähige Weichen für die nächsten Jahre zu stellen – jetzt muss die Schiedsstelle entscheiden…
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Die vier maßgeblichen physiotherapeutischen Berufsverbände verhandeln am 23.09.2020 letztmalig mit dem GKV-Spitzenverband. 50,13 Prozent mehr Vergütung fordern der Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten (IFK), der Deutsche Verband für Physiotherapie (ZVK), der VDB-Physiotherapieverband und der Verband Physikalischer Therapie (VPT) in den aktuellen Verhandlungen vom GKV-Spitzenverband.
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Berlin, 21. September 2020: Unter dem Motto #FairBehandeln fordern die vier maßgeblichen physiotherapeutischen Berufsverbände den GKV-Spitzenverband auf, die teilweise Blockadehaltung in den Verhandlungen zur Leistungsbeschreibung und Vergütung aufzugeben. Am 23. September 2020 gibt es beim nächsten Verhandlungstermin in Berlin die Chance dazu.
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Nachdem die neuen Heilmittel-Richtlinien (für Ärzte und Zahnärzte) aufgrund Verzögerungen bei der Einbindung in die Ärztesoftware auf den 1. Januar 2021 verschoben wurden, hat der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) nun beschlossen, die Frist für den Behandlungsbeginn zu verlängern, so dass bundesweit weiterhin mit der Behandlung bis zu 28 Kalendertage nach Ausstellungsdatum begonnen werden darf. Diese Frist gilt bis zum Inkrafttreten der neuen Heilmittel-Richtlinien. Sie gilt nur dann nicht, wenn der Arzt oder Zahnarzt einen anderen Termin in das Feld „Behandlungsbeginn spätest. am“ einträgt.
Der IFK hat eine neue Kooperation zur Versorgung der Physiopraxen mit Schutzmasken vereinbart. Ab sofort können IFK-Mitglieder die weiterhin benötigten Schutzmasken über die NOBAMED Paul Danz AG beziehen. Das bisherige Verfahren über den Senat der Wirtschaft ist ausgelaufen.
Der Bundesverband der Freien Berufe e.V. (BFB) ruft nun zum zweiten Mal zur Teilnahme an einer Schnellumfrage zum Thema Corona-Hilfen auf. Der Verband will die wirtschaftlichen Folgen der Corona-Pandemie in den freien Berufen näher beleuchten und hat das an der Universität Erlangen-Nürnberg angesiedelte Institut für Freie Berufe (IFB) mit der Durchführung beauftragt.
„Wir sind über die mangelnde Wertschätzung, die uns die Gesetzliche Krankenversicherung mit Blick auf ihre Verweigerungshaltung entgegenbringt, tief enttäuscht“, erklären die Vorsitzenden der Berufsverbände IFK, VDB, VPT und PHYSIO-DEUTSCHLAND nach dem Ende der letzten Verhandlungsrunde am vergangenen Freitag in Berlin.
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„Im Moment kann niemand vorhersagen, in welche Richtung sich die Verhandlungen zu den bundeseinheitlichen Verträgen entwickeln werden“, blickt Ute Repschläger, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands selbstständiger Physiotherapeuten (IFK), auf den – vorerst – letzten Verhandlungstermin zwischen Vertretern der Physiotherapieverbände und dem GKV-Spitzenverband am 11. September 2020.
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Das „Nationale Gesundheitsportal“ des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) ist online: Auf der Internetseite www.gesund.bund.de finden Interessierte ab sofort objektive, verständliche und verlässliche Informationen zu verschiedenen Krankheitsbildern sowie Tipps für eine gesunde Lebensführung. Damit sollen Patienten gemeinsam mit Ärzten und Therapeuten informierte Entscheidungen treffen können.
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Die Verärgerung bei den Heilmittelverbänden ist groß. Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat in seiner Sitzung am 3. September 2020 das Inkrafttreten der neuen ärztlichen und zahnärztlichen Heilmittel-Richtlinien auf den 1. Januar 2021 verschieben müssen. Der Grund: Offenbar war fast die Hälfte der Anbieter ärztlicher Praxisverwaltungsprogramme nicht in der Lage, die Anpassung der Praxisverwaltungssoftware (PVS) in den Arztpraxen flächendeckend pünktlich zum 1. Oktober 2020 sicherzustellen. „Das ist schlimm genug. Skandalös ist es, dass dies Mitte August mehr zufällig bekannt wurde“, kritisiert der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV). Um ein Chaos in der Verordnungstätigkeit der Arztpraxen zu verhindern, musste nun das Inkrafttreten der neugefassten Heilmittel-Richtlinien auf den 1. Januar 2021 verschoben werden.
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Der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) hat dem Antrag zugestimmt, das Inkrafttreten der Heilmittel-Richtlinien der Ärzte und Zahnärzte vom 1. Oktober 2020 auf den 1. Januar 2021 zu verschieben. Diesen Antrag hatte die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) eingebracht. Grund dafür ist, dass nicht alle Softwarehäuser der ärztlichen Praxisverwaltungssoftware, die Vorgaben der neuen Heilmittel-Richtlinien rechtzeitig umgesetzt haben.
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Der physiotherapeutische Nachwuchs steht im Mittelpunkt: Bereits 16. Mal hat der Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten herausragende wissenschaftliche Arbeiten von Studierenden prämiert. Die Serie „IFK-Wissenschaftspreis 2020“ stellt die Forschungsthemen der Preisträger vor. Die Arbeiten sind zudem ausführlicher in dem IFK-Fachmagazin physiotherapie zu lesen. In der kommenden Ausgabe des Magazins erscheint die Arbeit von Franziska Schwarz, die sie in Zusammenarbeit mit Dr. Dirk Möller und Prof. Dr. Nikolaus Ballenberger an der Hochschule Osnabrück erstellt hat.
Die für März anberaumte und Corona-bedingt verschobene Jahreshauptversammlung konnte nun endlich stattfinden. Rund 150 Mitglieder nahmen an der Veranstaltung teil. Bei der Vorstandswahl setzten diese auf Kontinuität: Ute Repschläger bleibt erste Vorsitzende, Stellvertreter sind Brigitte Heine-Goldammer und Mark Rietz. Einen ausführlichen Bericht dazu gibt es ab Seite 6 in der neuen Ausgabe des IFK-Fachmagazins physiotherapie.
Das neue Fortbildungsprogramm 2020/2021 ist erschienen. In enger Zusammenarbeit haben der IFK-Fachausschuss „Fortbildung und Wissenschaft“ sowie das gleichnamige Referat der IFK-Geschäftsstelle auch für das kommende Fortbildungsjahr ein attraktives Programm zusammengestellt. Neben den bewährten therapeutischen Angeboten finden sich diesmal auch Fort- und Weiterbildungen, die die Wahrung des körperlichen, geistigen und seelischen Wohlbefindens in den Mittelpunkt stellen – die des Therapeuten und des Patienten.
Der zweite von drei Verhandlungstagen mit dem GKV-Spitzenverband zu den Vergütungserhöhungen wurde am Nachmittag des 27. August von den Physiotherapie-Verbänden aufgrund eines inakzeptablen Kassenangebots ergebnislos abgebrochen. Die nächste Verhandlung wird am 11. September in Berlin stattfinden. In der Verhandlungsrunde standen insbesondere die Themen Therapiezeiten, Zeiten für Vor-/Nachbereitung und Dokumentation sowie die Vergütung auf der Agenda.
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Gesundheitskompetenz fördern

Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und die Allianz für Gesundheitskompetenz arbeiten derzeit an einem „Nationalen Gesundheitsportal“. Das „Nationale Gesundheitsportal“ ist eine Internetplattform, auf der Interessierte Informationen rund um die Themen Gesundheit, Krankheit, Prävention und Behandlungsmöglichkeiten erhalten können. Auf der Internetseite des BMG finden sich nun weiterführende Informationen dazu.
Es bleibt spannend: Am Donnerstag, 27. August, gehen die Verhandlungen über die künftige Vergütung physiotherapeutischer Leistungen in die nächste Runde. Vertreter der vier physiotherapeutischen Verbände IFK, VDB, VPT und ZVK treffen sich in Berlin mit Vertretern des GKV-Spitzenverbands, um über die Preise bei der Behandlung gesetzlich Versicherter zu diskutieren.
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Die Verärgerung bei den Betroffenen ist groß, so auch im Bundesministerium für Gesundheit (BMG) und GKV-Spitzenverband. Denn trotz langer Vorlaufzeit kann die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) die Anpassung der Praxisverwaltungssoftware in den Arztpraxen nicht flächendeckend pünktlich zum 1. Oktober 2020 sicherstellen, wie in der letzten Woche mehr zufällig bekannt wurde. Um ein Chaos in der Verordnungstätigkeit der Arztpraxen zu verhindern, wird das Inkrafttreten der neu gefassten Heilmittel-Richtlinie auf den 1. Januar 2021 verschoben werden müssen.
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Am 26. August ab 18:30 Uhr wird Anja Schlüter, IFK-Referentin für Kassenverhandlungen, über die neue Heilmittel-Richtlinie informieren. Der kostenfreie Themenabend findet digital statt; die Zugangsdaten werden nach der Anmeldung per E-Mail versandt.
Bundesgesundheitsminister Jens Spahn hält Wort und kommt weiter mit den Heilmittelerbringern in puncto Bürokratieabbau ins Gespräch. Für diese Woche sind gleich zwei Sitzungen anberaumt, in denen Lösungen gesucht werden, um die Bürokratielast für Praxisinhaber zu verringern.