Aktuelle Nachrichten des IFK

Ein riesiger Schritt nach vorne

Die Kassenverhandlungen mit der AOK Sachsen-Anhalt könnten eine große Vergütungslücke schließen. Bei der gestrigen Verhandlungsrunde willigten die Verhandlungspartner der AOK einer Erhöhung aller Leistungen um 6,5 % ab 1. Januar 2016 zu. Ab 1. Juni wird zudem der Angleich an die gesetzliche Untergrenze erfolgen.
Beim Startschuss für den Initiativkreis der Agentur Gesundheitscampus Bochum kamen diese Woche die führenden Vertreter der regionalen Gesundheitswirtschaft zusammen. IFK-Vorstandsreferent Dr. Björn Pfadenhauer nutzte die Gelegenheit für intensive Gespräche, unter anderem mit der Ersten Direktorin der Deutschen Rentenversicherung Knappschaft-Bahn-See, Bettina am Orde.
Laut einer aktuellen Pressemitteilung des Bundesgesundheitsministeriums (BMG) hat die Gesetzliche Krankenversicherung (GKV) im 3. Quartal 2015 einen Überschuss von 96 Mio. EUR erzielt. Das im 1. Halbjahr aufgelaufene Defizit hat sich damit auf rund 395 Millionen Euro verringert. Von Januar bis September 2015 haben die Krankenkassen rund 4,6 Mrd. EUR (Vorjahresperiode: 4,4 Mrd. EUR) für Heilmittel aufgewandt. Das entspricht drei Prozent der Gesamtausgaben der GKV.
Welche Kompetenzen erwerben Physiotherapeuten/-innen bislang in der Aus-, Fort- und Weiterbildung, wie gut entsprechen diese Kompetenzen den Anforderungen der Berufspraxis und welche Anforderungen und Kompetenzen sind zukünftig für die Physiotherapie zu erwarten? Mit diesen Fragestellungen setzt sich das Forschungsprojekt „Neue Kompetenzbereiche von Gesundheitsdienstberufen für eine zukünftige Versorgung“ (ZuVeKo) auseinander. Mit Ihrer Teilnahme am Studien-Fragebogen können Sie das innovative Forschungsvorhaben unterstützen.

KV Berlin schürt Verunsicherung

Seit einigen Wochen kursiert in Berlin ein Newsletter der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) Berlin, der bei Physiotherapeuten Verärgerung ebenso wie Verunsicherung ausgelöst hat. Dort wird u. a. behauptet, der Arzt dürfe kaum einem Änderungswunsch nachkommen. Zudem wird suggeriert, Physiotherapeuten würden Rezeptänderungen vornehmlich aus wirtschaftlichen Erwägungen heraus anfordern. Gegen diese fehlerhafte Darstellung hat sich der IFK bereits im Oktober in einem Schreiben an die Vorstandsvorsitzende der KV Berlin, Frau Dr. Prehn, vehement verwahrt. Bislang zeigt sich die KV wenig kooperativ.

Was tun gegen Fachkräftemangel?

Die diesjährige Vertreterversammlung des IFK machte deutlich, wie stark die Herausforderung des Fachkräftemangels die Physiotherapie umtreibt. Die Vorsitzenden der Regionalausschüsse des IFK stellten die vielschichtigen Probleme dar, mit denen die Praxisinhaber konfrontiert werden, wenn sie Personal suchen.
Der Vorstandsvorsitzende der größten deutschen Krankenkasse spricht sich zum Wohle der Patienten für mehr Physiotherapie statt Operationen aus. Ein Überangebot an Chirurgen schaffe sich seine Nachfrage selbst, kritisiert TK-Chef Jens Baas die Praktiken vieler Ärzte im Interview mit der Rheinischen Post Online.
Bei der diesjährigen MEDICA traten IFK, ZVK und VPT erstmals gemeinsam unter dem Dach des Spitzenverbands der Heilmittelverbände (SHV) auf. Sie unterstrichen damit die Notwendigkeit, über die Verbandsgrenzen hinweg gemeinsam für die Interessen der Physiotherapie einzustehen.

Fällt die Grundlohnsummenbindung?

Am 10. November veröffentlichte die FAZ einen Beitrag zum Thema „Die Union zeigt Herz für Physiotherapeuten“. Aufgegriffen wurden Äußerungen von Kanzlerin Angela Merkel in einem Bürgerdialog zur Vergütungssituation der Heilmittelbranche, aber auch die Aktivitäten rund um die Anhörung des Gesundheitsausschusses zum Entwurf des E-Health-Gesetzes.
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Nach Einführung der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) für Flüchtlinge in einigen Bundesländern, wie Bremen, Hamburg oder Nordrhein-Westfalen, lässt sich eine positive erste Bilanz ziehen. Die eGK vereinfacht Asylbewerbern den Zugang zur medizinischen Versorgung und ermöglicht Leistungserbringern in Heilmittelpraxen eine routinierte Abwicklung.
Einen Schulterschluss demonstrieren konnten IFK-Vorstandsreferent Dr. Björn Pfadenhauer und die ZVK-Vorstandsvorsitzende Andrea Rädlein bei der Jubiläumsveranstaltung des Qualitätsnetzes Physiotherapie Paderborn e. V. (QNP). Gegenüber den Bundestagsabgeordneten Roy Kühne (CDU) und Burkhard Blienert (SPD), die beide Mitglieder des Gesundheitsausschusses sind, vertraten sie einheitlich die gemeinsamen Forderungen des Spitzenverbands der Heilmittelverbände (SHV).

Klarer Zuspruch für Befundposition

Der IFK-Themenabend „Pioniergeist: Der Einstieg in die Befundposition“ stieß auf großes Interesse bei Berliner Physiotherapeuten. Die über 50 Teilnehmer machten deutlich, dass eine Befundposition absolut notwendig ist, um den aktuellen Anforderungen in Physiotherapie-Praxen gerecht zu werden.
Im Rahmen der MEDICA Physio Conference am 18. November referiert IFK-Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger zu einem hochbrisanten Thema. Am Rande der weltweit größten Medizinmesse hält sie einen Vortrag zu „Manuelle Therapie und Osteopathie – zwei Seiten einer Medaille. Eine berufspolitische Betrachtung“.