Aktuelle Nachrichten des IFK

Die Forderung nach Bürokratieabbau steht bei Bundesgesundheitsminister Jens Spahn ganz oben auf der Tagesordnung: Ärzte, Pfleger und genauso die Therapeuten sollen mehr Zeit für die Patienten haben. Das ist gut und richtig so, bedarf aber der Umsetzung in vielen Einzelschritten. Deshalb fordert der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) jetzt, zum Jahresbeginn 2020 konkrete Maßnahmen für den Heilmittelbereich:
Angesichts des Fachkräftemangels in der Physiotherapie dient die betriebliche Altersvorsorge (bAV) zunehmend als interessantes Instrument zur Mitarbeiterbindung. Dies wird zum Jahr 2020 durch eine gesetzliche Neuregelung noch weiter verstärkt: Einige Betriebsrentner müssen ab dann geringere Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung zahlen.
Im Gemeinsamen Bundesausschuss wurde am 19. September 2019 die überarbeitete Heilmittel-Richtlinie (HeilM-RL) beschlossen. Diese wurde nun vom Bundesgesundheitsministerium (BMG) mit wenigen Änderungsempfehlungen freigegeben und wird somit in Kürze im Bundesanzeiger veröffentlicht werden. Mit dieser Veröffentlichung wird die neue HeilM-RL dann auch offiziell verabschiedet.
Der Verband handelt im Sinne seiner Mitglieder – diese Grundregel wird auch beim Bundesverband selbstständiger Physiotherapeuten (IFK) großgeschrieben. Ausführlich besprachen die Teilnehmer der IFK-Vertreterversammlung deshalb unter anderem, mit welcher Strategie der IFK in die anstehenden Kassenverhandlungen einsteigen soll.

Neue Datenannahmestelle der HEK

Ab dem 1. Januar 2020 übernimmt die DAVASO GmbH für die Hanseatische Krankenkasse (HEK) die Daten und Belegannahme sowie die Prüfung und Bezahlung der Rechnungen für den Abrechnungsbereich der sonstigen Leistungserbringer. Unter diesen Bereich fallen auch die physiotherapeutischen Heilmittelerbringer.
Der Erhebungszeitraum der Wirtschaftlichkeitsanalyse ambulanter Therapiepraxen (WAT-Gutachten) ist abgeschlossen – nun müssen die zahlreichen Datensätze vom Institut für Gesundheitsökonomik (IfG) analysiert und ausgewertet werden. Voraussichtlich Mitte Februar werden die ersten Ergebnisse vorliegen.
Das nächste Treffen des Regionalausschusses Witten/Ennepe-Ruhr-Kreis/Hagen findet am Mittwoch, 04.12.2019 um 19:30 Uhr in den Räumen der Böckerstiftung, Ruhrstr.50, 58452 Witten (links neben der Praxis von Physiotherapie Lenzing) statt.
Ende Oktober 2019 war es soweit: Der SHV-Fachausschuss Physiotherapie hat der Fachabteilung des Bundesministeriums für Gesundheit (BMG) konkrete Entwürfe für ein neues Gesetz über die Berufe der Physiotherapie sowie einen Kompetenzkatalog für die Physiotherapie zugeleitet. Darin fordert der SHV nicht nur, sondern zeigt der Politik auch konkrete Lösungswege für eine Weiterentwicklung der Physiotherapie in Deutschland auf.
BMG lässt unter anderem die autonome Ausübung der Heilkunde auch durch die Therapieberufe rechtlich prüfen Die Gesundheitspolitik beschäftigt sich seit Jahren mit der Problematik des Heilpraktikergesetzes aus 1939 (!). Ziel war es damals, jüdischen Ärzten, die ihre Approbation verloren hatten, jegliche weitere Tätigkeit zu verbieten. Dies geschah durch eine durchaus willkürlich enge Definition des Begriffs der Heilkunde: Nur approbierte Ärzte und – ganz im Sinne der NS-Blut-und-Boden-Ideologie – die Heilpraktiker, so unter anderem die Kräuterweiblein, sollten noch berechtigt sein, Patienten zu behandeln. Das Bundesministerium für Gesundheit (BMG) wird nun ein Rechtsgutachten zu der Frage in Auftrag geben, welche Änderungen des Heilpraktikergesetzes notwendig und möglich sind. Zentral geht es dabei um die Frage, wie der Begriff „Ausübung der ärztlichen Heilkunde“ aus heutiger Sicht zu definieren ist, wer also in Deutschland zukünftig Heilkunde ausüben darf.

IFK-Vertreterversammlung

Am Samstag, 23. November, findet zwischen 10:30 Uhr und 16 Uhr die IFK-Vertreterversammlung in der IFK-Geschäftsstelle, Vorstandszimmer 2.OG, Gesundheitscampus-Süd 33, 44801 Bochum, statt.
Am 18. November 2019 fand die diesjährige Delegiertenversammlung des Spitzenverbands der Heilmittelverbände (SHV) in Düsseldorf statt. Als Vorsitzende des SHV berichtete Ute Repschläger den Delegierten der Mitgliedsverbände über die Arbeit des SHV zwischen Januar 2018 und heute.
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Spannende Vorträge, rege Diskussionen und viel Austausch untereinander – der 2. TherapieGipfel des Spitzenverbands der Heilmittelverbände (SHV) in Berlin bot den rund 500 Teilnehmern einen abwechslungsreichen, informativen Nachmittag – nicht zuletzt wegen des Beitrags von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn. Für alle, die in Berlin nicht dabei sein konnten, hat der SHV nun einige Eindrücke in einem Video zusammengefasst.
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„Physiotherapie in der Offensive“ – unter diesem Titel stand die Podiumsdiskussion, zu der die Veranstalter opta data und ETL Advision am 30.10.2019 u. a. IFK-Vorsitzende Ute Repschläger in die Arena auf Schalke eingeladen hatten. Im Vordergrund der Debatte standen die aktuellen Entwicklungen in der Physiotherapie, insbesondere die immer noch unzureichende Vergütungssituation, die Novellierung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung, digitale Versorgung sowie die Autonomiebestrebungen der Branche.
Es geht um nicht weniger als höhere Vergütungen! Um im kommenden Jahr mit bestmöglichen Daten und Argumenten in die Vergütungsverhandlungen mit dem GKV-Spitzenverband zu gehen, sind der IFK und zehn weitere maßgebliche Berufsverbände der Heilmittelbranche dringend auf Ihre Mithilfe angewiesen: Konnten Sie bislang noch nicht an der Umfrage zum WAT-Gutachten teilnehmen – weil Ihnen beispielsweise die nötigen Unterlagen des Steuerberaters noch nicht vorlagen – haben Sie nun noch letztmalig die Chance, dies bis zum 17. November 2019 zu tun.
Weniger parallel arbeiten, dafür mehr kooperieren: Unter diesem Motto findet der 8. Gemeinsame Kongress des Zirkels für Manuelle Medizin und Entwicklungstherapie (ZiMMT) und des Ärzteseminars Berlin (ÄMM) vom 19. bis zum 21. März 2020 in Berlin statt. Der IFK unterstützt den Kongress als Kooperationspartner.

Offene Stellen an BA melden

Der Fachkräftemangel in der Physiotherapie ist vielerorts präsent. Im Sommer 2019 erreichte die Zahl unbesetzter Arbeitsplätze mit 5.892 einen historischen Höchstwert. Dieser bildet das wahre Ausmaß des Fachkräftemangels allerdings überhaupt nicht ab, weil viele Praxisinhaber ihre offenen Stellen gar nicht mehr bei der Bundesagentur für Arbeit (BA) melden.
„Physiotherapie in der Offensive“ – unter diesem Titel stand die Podiumsdiskussion, zu der die Veranstalter opta data und ETL Advision am 30.10.2019 u. a. IFK-Vorsitzende Ute Repschläger in die Arena auf Schalke eingeladen hatten. Im Vordergrund der Debatte standen die aktuellen Entwicklungen in der Physiotherapie, insbesondere die immer noch unzureichende Vergütungssituation, die Novellierung der Ausbildungs- und Prüfungsordnung, digitale Versorgung sowie die Autonomiebestrebungen der Branche.