Ausgezeichnet: IFK-Wissenschaftspreis 2025 verliehen

Im Rahmen des IFK-Tags der Wissenschaft wurden am vergangenen Freitag die diesjährigen Wissenschaftspreisträger für besonders gute Bachelor- und Masterarbeiten der Physiotherapie gekürt. Insgesamt seien 20 Bewerbungen aus zehn unterschiedlichen Hochschulen eingegangen, wie die stellvertretende IFK-Vorstandsvorsitzende Brigitte Heine-Goldammer die Resonanz auf den Wettbewerb zusammenfasste. Mit dem Preis unterstützt der IFK den akademischen Nachwuchs und setzt ein Zeichen für die physiotherapeutische Wissenschaft und Forschung.

 

Masterarbeiten

Den ersten Preis in der Kategorie „Masterarbeiten“ erhielten Svenja Nilsson und Kai Schnieder von der Hochschule Osnabrück für ihre Abschlussarbeit. Mit dem Titel der Arbeit stellen sie die Frage: Do manual therapy and individualized movement control exercises for the neck or orofacial region generate significant additional benefits compared to manual therapy and standard exercises in terms of neck disability index and secondary functional assessments?” Die Jury stufte die Beschäftigung mit Beschwerden der Halswirbelsäule als hochrelevant ein. 3.000 Euro erhielten die Gewinner, gesponsert von der Helmsauer Gruppe.

Den zweiten Preis erhielt Oliver Plechinger, der sich in seiner Arbeit mit den Einflussfaktoren auf die physiotherapeutische Meilensteinerreichung bei Personen nach chronisch kritischen Erkrankungen während der neurologischen Frührehabilitation“ beschäftigte. In ihrer Begründung hob die Jury die elaborierte Methodik der Arbeit hervor. Der Preis ist mit 2.000 Euro dotiert, gesponsert von der Fachkräftevermittlung Sirius Global.

 

Bachelorarbeiten

In gleich zwei Kategorien können Bachelorabsolventen beim IFK-Wissenschaftspreis für ihre Abschlussarbeiten insgesamt vier Preise ergattern: „klinisch/experimentell“ und „Literatur/Konzept“. Die ersten Plätze dieser Kategorie sind mit 2.000 Euro dotiert, die zweiten mit 1.500 Euro, mit freundlicher Unterstützung der beiden Sponsoren, der Helmsauer Gruppe und opta data.

„Klinisch/experimentell“

Stella Störmann von der Hochschule 21 in Buxtehude gewann den ersten Preis für ihre Arbeit Entwicklung eines atemphysiotherapeutischen Befundbaums für Patient:innen unter invasiver Beatmung auf der Intensivstation: Konsensbildung durch Delphi-Studie auf den Intensivstationen des Universitätsklinikums Hamburg-Eppendorf“ Im Namen der Jury lobte die stellvertretende IFK-Vorstandsvorsitzende Brigitte Heine-Goldammer die „hervorragende mehrdimensionale Analyse der Stärken und Schwächen der gewählten Methodik“.

Das Team aus Claudia Herrmann und Roland Simon fragte sich in seiner gemeinsamen Abschlussarbeit Verändert ein teletherapiegestütztes Bewegungsprogramm die Schmerzintensität, Behinderung und Lebensqualität von Pflegeschülern mit Rücken- und Nackenschmerzen im Vergleich zu einer Kontrollgruppe?“ und gewann damit den zweiten Platz dieser Kategorie. Die beiden Absolventen wurden von der Jury für ihre strukturierte, umfangreiche und wissenschaftlich anspruchsvolle Herangehensweise honoriert.

„Literatur/Konzept“

In der weiteren Kategorie für Bachelorarbeiten gewann Selina Albicker von der SRH Heidelberg den ersten Platz. Ihre Arbeit trägt den Titel: „Ein Scoping Review zu physiotherapeutischen Interventionen bei akuten, subakuten und persistierenden vestibulären und/oder okulomotorischen Beeinträchtigungen nach einer sportbedingten Gehirnerschütterung“ Die Jury bescheinigte Albickers Arbeit in ihrer Begründung „wissenschaftliche Tiefe“.

Mit ihrer Bachelorarbeit „Effektivität von Tanztherapie bei Parkinsonpatient*innen zur Verbesserung von Gangparametern: ein systematisches Review“ belegten Chiara Kluge und Johanna Niemann den zweiten Platz. Durch die visuelle Darstellung mithilfe von Tabellen werde die Interpretation und Vergleichbarkeit der Daten erleichtert, betonte die Jury in ihrer Begründung.

Posterpreise

Alle Absolventen, die nicht zu den Preisträgern gehören, haben die Chance, sich durch das Einreichen eines Posters zu ihrer Arbeit für den IFK-Posterpreis zu qualifizieren. Die Abstimmung über die Gewinner erfolgt auf dem IFK-Tag der Wissenschaft selbst; durch QR-Codes können die Teilnehmer das in ihren Augen beste Poster der Ausstellung auswählen.

Stefan Ernst und Pascal Cyranka machten den ersten Platz mit ihrem Poster über die „Validierung der deutschen Version des Fremantle Neck Awareness Questionnaires“. Hannah Kunze belegte den zweiten Platz mit ihrem Poster zu „Wirkung physiotherapeutischer Maßnahmen im Vergleich zu anderen konservativen Interventionen bei Menschen mit temporomandibulärer Dysfunktion im Hinblick auf Schmerz sowie mundgesundheitsbezogene Lebensqualität: ein systematisches Review“.

Unter den Preisträgern war die Freude groß. „Das ist auf jeden Fall eine schöne Überraschung!“, freute sich Hannah Kunze. Auch Stella Störmann stand die gute Laune ins Gesicht geschrieben: „Supergut, ich habe das nicht erwartet, vielen Dank!“ Dass die Auszeichnung ihn ehre, betonte Oliver Plechinger und fügte hinzu: „In diese Arbeit ging viel Mühe und Energie, es ist toll, dass sich das gelohnt hat.“

Der IFK gratuliert allen Preisträgern herzlich!

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