IFK-Tag der Wissenschaft 2024

Symposium zum 20. Jubiläum

„Welcome, bienvenue, bienvenido, velkommen!“, begrüßte Ute Repschläger, Vorstandsvorsitzende des Bundesverbands selbstständiger Physiotherapeuten – IFK e. V., die Anwesenden beim 20. IFK-Tag der Wissenschaft am 28. Juni an der Hochschule Osnabrück. „Physiotherapie International“ war das Motto der diesjährigen Veranstaltung, mit der sich der IFK bereits seit 20 Jahren für die Förderung von Wissenschaft und Forschung in der Physiotherapie einsetzt. „Wir feiern also in diesem Jahr ein kleines Jubiläum“, so Repschläger.

Bereits zum zweiten Mal durfte der IFK mit seinem Tag der Wissenschaft in Osnabrück zu Gast sein. „Auch wenn eigentlich jeder Tag ‚Tag der Wissenschaft‘ sein sollte – wir freuen uns sehr, dass der IFK wieder hier ist“, verkündete Prof. Dr. Christoff Zalpour, Direktor des Instituts für angewandte Physiotherapie an der Hochschule Osnabrück. „Es gibt mehrere Preise im Bereich der Physiotherapie, aber keiner ist so historisch bedeutsam wie der des IFK“, sagte er und gab damit schon einen Ausblick auf den traditionell zweiten Teil der Veranstaltung – die Verleihung der IFK-Wissenschaftspreise.

Ein Blick über den Tellerrand – Physiotherapie international

Gemeinsam mit den Teilnehmenden warfen die Referenten einen Blick über den Tellerrand hinaus und zeigten auf, wie Physiotherapie in anderen Ländern funktioniert, wo Gemeinsamkeiten und Unterschiede liegen. Prof. Zalpour betonte, wie wichtig der Perspektivwechsel sei, der durch den Kontakt zu Physiotherapiekollegen aus anderen Ländern entsteht. „Man kann heute eigentlich kaum noch forschen, ohne Kollaboration, ohne diejenigen miteinzubeziehen, die auf dem jeweiligen Gebiet Experten sind.“ Und die finde man eben häufig im Ausland. Der norwegische Manualtherapeut Svein Kristiansen gab im Rahmen der Veranstaltung einen spannenden Einblick in die Arbeit im Direktzugang im norwegischen Gesundheitssystem. Über den „Advanced Scope Physiotherapist“, also Physiotherapeuten mit erweitertem Aufgaben- und Verantwortungsbereich in Australien sprach Hon.-Prof. Dr. Brigitte Tampin in ihrem Vortrag. Und Prof. Dr. Susan Armijo-Olivo aus Chile berichtete über ihre eigenen Erfahrungen in der Physiotherapie in Chile, Kanada und Deutschland und verglich ihre Wahrnehmung der drei Länder miteinander.

Von Covid-19 über Exoskelette bis zur Komplexität in der Physiotherapie: vielfältige Themen beim IFK-Wissenschaftspreis 

Nach dem wissenschaftlichen Symposium übergaben Brigitte Heine-Goldammer, stellvertretende Vorstandsvorsitzende des IFK, und Ute Repschläger die IFK-Wissenschaftspreise an die Gewinner. Die Nachwuchswissenschaftler stellten im Rahmen der Preisverleihung ihre Arbeiten kurz vor. Auch in diesem Jahr deckten die ausgezeichneten Arbeiten ein breites Feld an Themen der Physiotherapie ab.

Die diesjährigen Preisträger des IFK-Wissenschaftspreises in der Kategorie „Masterarbeiten“ sind:

1. Platz: Arne Vielitz von der Hochschule Osnabrück mit seiner Arbeit „The impact of a one-time neuroscience pain education in 7th-grade students – a non-randomized wait-list controlled trial“. Der Preis in Höhe von 3.000 Euro wurde von ORTHOSCOOT gesponsert.

2. Platz: Carla Maria Zander von der Hochschule für Gesundheit Bochum mit ihrer Arbeit über die „Berufliche Weiterentwicklung im Berufseinstieg in der ambulanten physiotherapeutischen Praxis“. Der Preis in Höhe von 2.000 Euro wurde vom IFK gesponsert.

Die diesjährigen Preisträger des IFK-Wissenschaftspreises in der Kategorie „Bachelorarbeiten – klinisch/experimentell“ sind:

1 Platz: Thomas Öhrlein von der Alice Salomon Hochschule Berlin mit seiner Bachelorarbeit zum Thema „Wahrnehmung und Beschreibung von Komplexität im therapeutischen Handeln bei Physiotherapeut_innen“.

2. Platz: Noyan Erdem von der Fachhochschule des Mittelstands Bamberg mit seiner Arbeit „Einfluss einer dreiwöchigen stationären Rehabilitationsmaßnahme auf den Gesundheitsstatus von Covid-19-Patienten“.

Die Preise dieser Kategorie Höhe von 2.000 und 1.500 Euro wurden von der Helmsauer Gruppe gesponsert.

Die diesjährigen Preisträger des IFK-Wissenschaftspreises in der Kategorie „Bachelorarbeiten – Literatur/Konzept“ sind:

1. Platz: Ronja Soppa und Denis Smolarek von der Hochschule Osnabrück mit ihrer Arbeit „Effects of exercise on brain plasticity, brain activity and endogenous pain-related substances in individuals with musculoskeletal pain: a systematic review”.

2. Platz: Adrian Engelhardt von der Internationalen Berufsakademie Darmstadt mit seiner Arbeit „Zu Auswirkungen eines Gehtrainings mittels Exoskeletts vs. konventionellem physiotherapeutischem Gehtraining auf die Gehfähigkeit von subakuten Schlaganfallpatienten“.

Die Preise dieser Kategorie in Höhe von 2.000 und 1.500 Euro wurden von der opta data Gruppe gesponsert.

Die diesjährigen Preisträger des IFK-Wissenschaftspreises in der Kategorie Posterpreise sind:

Posterpreis „Master“: Marcel Wojtynek von der Hochschule für Gesundheit in Bochum für das Poster seiner Arbeit „Selbstwahrnehmung der Physiotherapie im Hinblick auf die Förderung der bewegungsbezogenen Gesundheitskompetenz der Gesellschaft“.

Posterpreis „Bachelor“: Melissa Knoll von der Hochschule Osnabrück für das Poster ihrer Arbeit „Identifizierung differentialdiagnostisch relevanter Kasuistiken der oberen Extremität in der internationalen Literatur: ein Scoping Review“.

Die Preise dieser Kategorie in Form eines Büchergutscheins im Wert von 300 Euro sowie eines Jahresabos der Zeitschrift „Physioscience“ wurden vom Thieme Verlag gesponsert.

Details zum Programm des IFK-Tags der Wissenschaft und den Wissenschaftspreisträgern finden Sie auch hier.

von links: Ute Repschläger (IFK-Vorstandsvorsitzende), Thomas Öhrlein, Carla Maria Zander, Ronja Soppa, Adrian Engelhardt, Brigitte Heine-Goldammer (stellvertretende IFK-Vorstandsvorsitzende), Arne Vielitz, Marcel Wojtynek, Noyan Edrem © Molatta/IFK 

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