Neue BA-Zahlen: Preissteigerungen in der Physiotherapie erreichen die Angestellten

Die schon im Vorjahr zu beobachtende Entwicklung, nach der die Praxisinhaber Erhöhungen der Vergütungssätze an ihre Mitarbeiter weiterleiten, setzt sich fort. Dies belegen die aktuellen Zahlen der Bundesagentur für Arbeit (BA). Dabei wurden die preisinduzierten Umsatzsteigerungen aus 2016 von rund 3,2 % im Jahr 2017 im Bundesschnitt sogar überproportional an die Mitarbeiter weitergegeben.

Damit profitierten die Angestellten in ambulanten Praxen stärker von den Preiserhöhungen als die Praxisinhaber selbst – und das, obwohl auch diese einen deutlichen Nachholbedarf bei ihren Einnahmen aufweisen.

Das durchschnittliche Bruttogehalt eines angestellten Mitarbeiters in ambulanten Physiotherapie-Praxen stieg im Bundesdurchschnitt 2017 um 3,9 % von 2.028 € auf 2.107 €. Im Vorjahr betrug die Steigerung noch rund 2,7 %. In einigen Bundesländern, wie z. B. Sachsen, liegt das durchschnittliche Bruttogehalt mit bis zu 1.639 € sogar noch deutlich niedriger.

Die trotz der jüngsten Vergütungserhöhungen von rund 30 % für die Jahre 2017 bis 2019 weiterhin bestehenden finanziellen Ungerechtigkeiten in der Physiotherapie müssen dringend behoben werden. Nur so kann der Fortbestand der Praxen gewährleistet werden. Darüber hinaus benötigen die Praxisinhaber finanzielle Möglichkeiten, um ihren Angestellten ebenfalls angemessene Gehälter zahlen zu können. Dass sie dazu bereit sind, belegen die aktuellen Zahlen der BA eindrucksvoll.

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