IFK-Forum Nord in Hamburg
Rund 65 IFK-Mitglieder und Interessierte kamen Ende Mai zum IFK-Forum Nord nach Hamburg. Den Aufschlag des Veranstaltungsnachmittags machte Dr. Marc Trefz mit seiner Fortbildung „Update bildgebende Untersuchungsverfahren in der Physiotherapiepraxis“. Der Facharzt für Orthopädie und Unfallchirurgie stellte die vier Hauptbereiche der bildgebenden Diagnostik – Röntgen, Sonographie, Computertomographie und Magnetresonanztomographie – in den Mittelpunkt und betrachtete zusammen mit den Teilnehmern den praktischen Nutzen dieser Verfahren für die Physiotherapie.
Nach der Fortbildung starteten IFK-Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger und Verbandsgeschäftsführer Dr. Björn Pfadenhauer mit ihren Vorträgen zu berufspolitischen Themen des letzten Jahres. Zuerst sprachen die beiden über die diversen Verhandlungen der maßgeblichen Physiotherapieverbände mit dem GKV-Spitzenverband. Bei den Themen Weiterbildung und Blankoverordnung konnten die Verhandlungspartner bisher noch keine Einigkeit erzielen. Ute Repschläger stellte aber dennoch die gute konstruktive Zusammenarbeit der Verbände untereinander vor und während der Verhandlungen in den Fokus.
Positives ließ sich allerdings zu den Verhandlungen zur Videotherapie berichten: Diese wurden Anfang des Jahres mit einer Einigung abgeschlossen, sodass die Videotherapie in der Physiotherapie zum 1. April 2022 in die physiotherapeutische Regelversorgung übergehen konnte. IFK-Mitglieder finden im internen Mitgliederservice unter Physioservice (Merkblätter) > Abrechnung (A) das Merkblatt „Videotherapie“ (A 23) mit genauen Informationen zu den Modalitäten der Videotherapie.
Repschläger und Pfadenhauer warfen außerdem einen Blick in die Zukunft und sprachen über die Themen des Koalitionsvertrags und die Wünsche, die der IFK an die neue Bundesregierung hat. Dabei wurden die Themen Direktzugang, Reform des Berufsgesetzes, Teilhabe im Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA) und die Finanzierung der Gesetzlichen Krankenversicherungen besprochen.
Außerdem widmeten sich Repschläger und Pfadenhauer dem Thema Digitalisierung. Der IFK-Geschäftsführer berichtete über die Erprobungsphase zur Beantragung des elektronischen Heilberufeausweises (eHBA), an der Mitglieder des IFK teilgenommen haben. Mit dem eHBA können sich Praxisinhaber wie angestellte Physiotherapeuten zukünftig gegenüber der Telematikinfrastruktur (TI) elektronisch ausweisen. Weitere Komponenten der TI, wie die elektronische Patientenakte (ePA) oder die elektronische Verordnung (eVO), werden die Arbeit der Physiotherapeuten in Zukunft maßgeblich beeinflussen und an vielen Stellen erleichtern.
In der anschließenden Fragerunde diskutierten die Teilnehmer mit den IFK-Vertretern über den Fachkräftemangel in der Physiotherapie, die unzureichende Vergütung und die Frage, wie sich das Ansprechen dieser Themen in der Öffentlichkeit auf das Image der Branche auswirke.
Eindrücke der Veranstaltung finden sich auch in der Bildergalerie.