Bobath-Tagung: Flagge zeigen

Unter dem Motto „Das Bobath-Konzept: Alle unter einer Flagge“ veranstaltete die Vereinigung der Bobath-Therapeuten Deutschlands ihre 41. Fortbildungstagung in Hamburg. Mit dabei: Die IFK-Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger, die einen Einblick in die berufspolitischen „Wahljahr-Themen“ der Physiotherapie gab.

So vielfältig wie die Schiffe im Hamburger Hafen sind auch die Therapeuten, die unter der Bobath-Flagge fahren. Bei der diesjährigen Bobath-Tagung konnten sich all diese Therapeuten mit den vielen unterschiedlichen Facetten der Therapie auseinandersetzen: Das Tragen von Säuglingen, die Arbeit mit Jugendlichen, das genussvolle Essen und Trinken, die Gestaltung des Umfelds und der Rock’n Roll beim Gehen. Die Tagung bot sowohl ein buntes Vortragsprogramm als auch unterschiedlichste Seminare für die 230 Teilnehmer.

Auch die IFK-Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger war geladen, um aus erster Hand über aktuelle berufspolitische Entwicklungen zu referieren. Sie verdeutlichte anhand von Statistiken, dass die Problematik des Fachkräftemangels nicht nur subjektiv wahrgenommen werde, sondern auch für die Politik schwarz auf weiß nachzuvollziehen ist. Die Verbände drängen insbesondere im Wahljahr 2017 ausdrücklich auf konkrete Lösungsvorschläge, für eine verbesserte Ausbildungssituation, eine angemessene Vergütung oder mehr Autonomie.

Hinsichtlich der Vergütungssituation konnte sie bereits Erfolge aufzeigen: 2017 lagen die Erhöhungen für die KG ZNS, unter die auch die Bobath-Therapien fallen, bereits zwischen 9,5 und 33,7 Prozent. Außerdem ist der Druck der Verbände bei den politischen Entscheidungsträgern angekommen: Die Wahlversprechen lauten, in der nächsten Legislaturperiode eine schulgeldfreie Ausbildung zu verwirklichen (SPD) und die Berufsgesetze zu novellieren (CDU/CSU). Der Vortrag stieß auf großes Interesse, sodass Ute Repschläger sich anschließend am IFK-Stand noch mit zahlreichen Teilnehmern über die Wahljahr-Themen austauschte.

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