Gesundheitsfonds und Kassen rutschen in rote Zahlen

Das Defizit der Gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) für das Jahr 2014 hat sich nach 3 Quartalen weiter fortgesetzt. Die regelmäßige Berichterstattung des Bundesministeriums für Gesundheit weist für diesen Zeitraum ein Minus von rund 763 Mio. Euro für die Krankenkassen aus.

Einnahmen in Höhe von rund 152,6 Mrd. Euro stehen Ausgaben von rund 153,3 Mrd. Euro gegenüber. Auch der Gesundheitsfonds ist für 2014 mit 4,12 Mrd. € ins Defizit geraten, wobei sich der Betrag bis Ende des Jahres saisonüblich noch auf geschätzte 1 Mrd. € verringern soll.
Positiv ist die Entwicklung bei den Ausgaben für Heilmittel zu sehen, die 7,1 % über den Werten des Vorjahrs liegen. Hier zeigen sich aber erhebliche Differenzen zwischen den einzelnen Kassenarten. Während die IKK Ausgabenzuwächse von 10,3 % verzeichnet, liegen die Werte für die vdek-Ersatzkassen bei unterdurchschnittlichen 5,9 %. Umso unverständlicher erscheint vor diesem Hintergrund die aktuelle Verweigerungshaltung des vdek, den Physiotherapeuten in West und Ost eine angemessene und dringend benötigte Vergütungserhöhung zu gewähren.
Der Anteil an den Gesamtausgaben verbleibt für den Heilmittel-Bereich mit 2,79 % auf gewohnt niedrigem Niveau. Eine umfangreiche Übersicht zur GKV-Finanzentwicklung finden Sie hier.

Weitere Artikel

Beihilfesätze in NRW steigen zum 1. Januar 2026

2025 | 11.12. Nordrhein-Westfalen hat zum 1. Januar 2026 als erstes Bundesland die beihilfefähigen Höchstsätze für seine Landesbeamten auf GKV-Niveau angehoben und reagiert damit auf die ab Januar geltenden Vergütungserhöhungen im Bereich der gesetzlichen Krankenkassen.

Finanzkommission: SHV macht konkrete Eingaben

2025 | 09.12. Am 29. November 2025 hat der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) auf Anfrage konkrete Eingaben an die vom Bundesministerium für Gesundheit (BMG) eingesetzten „FinanzKommission Gesundheit“ gemacht.

Vergütungssteigerungen auch in der DGUV/SVLFG ab Januar 2026

2025 | 05.12. Zum 1. Januar 2026 steigen die Preise für physiotherapeutische Leistungen in der gesetzlichen Krankenversicherung. Gemäß eines im Jahr 2024 verhandelten Automatismus steigen daher auch die Preise für Behandlungen gesetzlich unfallversicherter Patienten.