Keine Regresse in Bayern
Die Angst der Ärzte vor Regress ist im Praxisalltag von Physiotherapeuten ein ständiges, unerfreuliches Thema. Gerüchte über eine vermeintliche Regresswelle waren zuletzt unter anderem aus Bayern zu hören. Die offizielle Anfrage des IFK bei der dortigen Prüfungsstelle hat jedoch ergeben, dass es für das gesamte Jahr 2012 keinen einzigen bestandskräftigen Heilmittel-Regress in Bayern gibt.
Die Antwort zeichnet ein deutlich entspannteres Bild über das vermeintliche Gefahrenpotential für Ärzte. 2012 wurden nur bei 1,9 % der insgesamt 24.000 bayerischen Vertragsärzte Regressverfahren eingeleitet, die zudem allesamt mit einem Widerspruch beantwortet wurden. Lediglich fünf Ärzte, also 0,02 % aller bayerischen Vertragsärzte, mussten im Rahmen eines Vergleichs Regresszahlungen von durchschnittlich unter 2.000 Euro leisten.Alles in allem zeigt sich durch diese Fakten einmal mehr, dass die wahrgenommene Regressangst in der Ärzteschaft größer ist als die tatsächliche Gefahr. Darunter zu leiden haben Patienten und Physiotherapeuten. Der IFK wird sich daher weiter konsequent für den Weg aus der ärztlichen Abhängigkeit hin zu einem Direktzugang in der Physiotherapie stark machen.
Weitere Informationen zur Regressproblematik finden Sie in dem IFK-Merkblatt B6 „Richtgrößen“, das Sie im geschützten Mitglieder-Service herunterladen können.