Das manuelle Therapie Maitland-Konzept ist eine praktische Strategie der manuellen Therapie zur Befundaufnahme und Behandlung von Funktionsstörungen im Gelenk, Muskel und Nervensystem. Die Anwendung der Techniken im Maitland-Konzept basieren auf dem Clinical Reasoning unter Einbezug der ICF (International Classification of Functioning, Disabilty und Health). Die Besonderheit des Konzepts liegt in der Verknüpfung individueller und angepasster Befunderhebung, der Behandlung des Patienten mit klinischen Erfahrungen des Therapeuten und neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.
Neben den passiven Gelenkmobilisationen an den Extremitäten und der Wirbelsäule werden neurodynamische Techniken, Muskeltechniken und individuell adaptierte Heimprogramme eingesetzt. NEU Manipulationen an der Wirbelsäule werden ab Woche 5 unterrichtet. Im Lehrgang behandeln die Teilnehmer unter Supervision Patienten. Weiterhin werden Patienten durch die Kursleitung behandelt.
Inhalt:
Im Maitland®Konzept werden ab Herbst 2026 die Level 2a und 2b zusammenzusammengefasst.
Aus ehemals 4 Wochen werden jetzt 3 Wochen Level 2.
Was sind die Inhalte?
Woche 5:
- Neurodynamik: Theoretische Grundlagen der Anatomie, Physiologie und Biomechanik,
- Beurteilung neuropathischer Mechanismen, einschließlich fortgeschrittener neurodynamischer Untersuchung und Behandlung, Einführung in das „quantitative sensory testing“, angewandte Theorie neuropathischer Schmerzmechanismen und neurodynamisches Management
- neurale Tests der oberen und unteren Extremität: Revision, Update und Upgrade, Palpation peripherer Nerven, Behandlung der Pathoneurodynamik
- Untersuchung und Management ausgewählter klinischer Muster: peripher neurogene Muster wie CTS, Nervenwurzelproblematiken, Tarsaltunnelsyndrom
- Manipulation: Theorie und Praxis, Definition, Indikationen und Kontraindikationen, neurophysiologische und biomechanische Effekte von Manipulationen, Update der wissenschaftlichen Literatur
- Schmerzmechanismen
- Patientenbehandlungen von IMTA-Lehrer.innen und Kursteilnehmerinnen unter Supervision
Woche 6:
- Assessment und Management klinischer Muster der Hüft- und Beckenregion: Osteoarthrose, Femoroacetabuläres Impingement Syndrom, groin pain, seitlicher Hüftschmerz und Gesäßschmerz, Tendinopathien der Adduktoren, Flexoren, proximale Hamstrings, Glutaeus medius und minimus.
- Assessment und Management klinischer Muster des Kniekomplexes: Osteoarthrose, T/F Gelenksdysfunktionen (Meniscusverletzungen, Bandläsionen), Tendinopathien (patellar tendinopathy, lateral and medial hamstring tendinopathy), “anterior knee pain” (jumpers’ knee, Hoffa’s syndrome, patellofemoral pain, ITB syndrome/runner’s knee, patellar tendinopathy).
- Assessment und Management klinischer Muster des Fußkomplexes: Inversionstrauma, Tendinopathien, Fersenschmerz, Metatarsalgie, Plantar Fascitis
- Schmerzmechanismen
- Patientenbehandlungen von IMTA-Lehrer.innen und Kursteilnehmerinnen unter Supervision
Woche 7:
- Assessment und Management klinischer Muster des Schulterkomplexes: Schulterinstabilität, Impingement, funktionelle Glenohumerale Instabilität, strukturelle Integrität der Rotatorenmanschette, spezifische Tests: Glenohumerale Instabilität, funktionelle Instabilität, Funktion der skapulothorakalen Muskeln, Neurodynamik im Bezug zur funktionellen Instabilität, periphere Nervenkompression, aktives Management mit Fokus auf die Rotatoren Manschette und Skapula-stabilierende Muskeln
- Assessment und Management klinischer Muster des Ellbogenkomplexes: Tendinopathien (lateral und medialer Ellbogenschmerz, laterale Epicondylitis, Golferellbogen, Einklemmungsneuropathien (Nervus radialis bei lateraler epicondylitis oder Nervus ulnaris bei medialer Epicondylitis).
- Assessment und Management klinischer Muster des Handkomplexes: Tendinopathien, periphere Neuropathie, Complex Regional Pain Syndrome, Revision der neuralen Tests für den Handbereich
- Belastbarkeit verschiedener Gewebe im Zusammenhang mit Heilung und Rehabilitation (load management)
- Schmerzmechanismen
- Patienten-Edukation und -Selbstmanagement
- Angewandte Theorie – zeitgemäße Perspektiven der manuellen Therapie /NMSK-Physiotherapie
- Patientenbehandlungen von IMTA-Lehrer.innen und Kursteilnehmerinnen unter Supervision
- Prüfung als Abschluß des Level 2
Folgende Webinare vor und zwischen den einzelnen Unterrichtswochen sind inkludiert:
Theorie Manipulation Teil 1
Schmerzmechanismen Teil 2 (neuropathischer Schmerz)
Theorie Tendinopathien
Osteoarthritis
Schulterinstabilität
Die Prüfung am Ende des Level 2 dient als optimale Vorbereitung auf die Zertifikatsprüfung. Während der Woche 7 kann die Befunderstellung noch mal besprochen werden.
Anmeldung für das Zertifikatsmodul erfolgt wie immer über: www.dvmtfobi.de
Videoclips mit Untersuchungs- und Behandlungstechniken werden während des Seminars kostenfrei als Download zur Verfügung gestellt. Im Kurspreis inbegriffen ist ein Kursbuch "Klinische Muster in der manuellen Therapie" für Level IIa. Teilnehmer können eigene Patienten nach rechteitiger Rücksprache mit dem IFK im Kurs vorstellen.
Zur Erlangung der Abrechnungsposition 21201 (MT) benötigen Sie die Kurse Level 1, Level 2a (ab Herbst 2026 Level 2) und einen externen Prüfungskurs. Nähere Informationen zum Prüfungskurs erfragen Sie bitte bei der DVMT, Telefon: 0421 6267414, info@dvmtfobi.de .
Staatliche Anerkennung als Physiotherapeut oder Arzt. 4-wöchige Kursteilnahme an Grundkurs Manuelle Therapie Maitland (Level 1).