Diskussion mit Ampelpolitikern über Modellvorhaben zum Direktzugang
Die ambulante Physiotherapie ist in einer misslichen Lage: Schon seit längerem ist die flächendeckende Patientenversorgung gefährdet. Die Gründe dafür sind vielfältig. Der Fachkräftemangel führt regional zu einer strukturellen Unterversorgung mit physiotherapeutischen Leistungen. Weil der Nachwuchs ausbleibt, wird sich dies auch in den kommenden Jahren weiter verschärfen.
Zahlreiche Themen, wie zum Beispiel unzureichende Vergütung oder die Arbeitsüberlastung der Therapeuten, müssen deshalb zeitnah bearbeitet werden, um den Beruf für den Nachwuchs wieder interessant zu machen. Zugleich müssen auch die Bedingungen für Bestandstherapeuten attraktiver werden, um ein Abwandern in andere Berufe zukünftig zu verhindern.
Der IFK steht daher regelmäßig im Austausch mit gesundheitspolitisch relevanten Politikern, jüngst mit den Bundestagsabgeordneten Bettina Müller/SPD, Saskia Weishaupt/Die Grünen, Nicole Westig/FDP und Emmi Zeulner/CSU. In allen Gesprächen machte der IFK auf die aktuellen Herausforderungen der Branche aufmerksam und diskutierte mit den Politikerinnen, welche Ziele und Erwartungen die Branche an die aktuelle Legislaturperiode hat.
Neben den aktuellen „Schmerzpunkten“ der ambulanten Physiotherapie gilt es aber auch, den Blick auf langfristige Themen zu lenken. Versorgungsforschung in der Physiotherapie darf nicht immer wieder in die Zukunft verschoben werden. Einen Lichtblick liefert dazu der Koalitionsvertrag der Bundesregierung: „Wir bringen ein Modellprojekt zum Direktzugang für therapeutische Berufe auf den Weg.“
In einem gemeinsamen Termin mit den heilmittelpolitischen Sprecherinnen der drei Regierungsparteien haben IFK-Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger und IFK-Geschäftsführer Dr. Björn Pfadenhauer daher das Thema Direktzugang erörtert, über die Notwendigkeit eines Modellvorhabens gesprochen sowie Zielstellungen und mögliche Stolpersteine diskutiert.
Der IFK setzt sich dafür ein, dass auch dieses Thema mit der Politik weiterentwickelt werden kann.
(v.o.l.n.u.r.) IFK-Geschäftsführer Dr. Björn Pfadenhauer, IFK-Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger, Saskia Weishaupt (MdB)/Die Grünen, Ralf Böllhoff, (Büro Bettina Müller), Daniel Thumm (Büro Saskia Weishaupt), Bettina Müller (MdB)/SPD, Nina Winter (Büro Nicole Westig (MdB)/FDP)