Diagnose, Messverfahren und Autonomie

Die physiotherapeutische Diagnose, das Anwenden von Messverfahren zur objektiven Darstellung der Therapieergebnisse und aktuelle Informationen zum Modellvorhaben für mehr Autonomie in der Physiotherapie: Dies zählte zu den spannenden Inhalten des jüngsten IFK-Themenabends. Unter dem Titel „Therapieerfolge messen – Wie geht das?“ trafen über 70 Teilnehmer in Bochum und verdeutlichen, dass gerade das Thema Autonomie die Physiotherapie derzeit bewegt.

IFK-Vorstandsvorsitzende Ute Repschläger begrüßte die Teilnehmer, bevor IFK-Referent Torsten Kristant den Themenabend mit seinem Vortrag eröffnete. Dabei unterstrich Kristant vor allem die Notwendigkeit einer physiotherapeutischen Diagnose und stellte dar, welche Rolle das Anwenden von Messverfahren in diesem Prozess spielt. Im Anschluss folgte Patrick Heldmann, Physiotherapeut und wissenschaftlicher Mitarbeiter des IFK, der in seinem Vortrag die Bedeutsamkeit der Anwendung von Messverfahren herausstellte. Im Speziellen ist laut Heldmann die Anwendung von patientenorientierten Verfahren zu bevorzugen. Die Praxisrelevanz wurde dadurch gewährleistet, dass jedem Teilnehmer ein patientenorientiertes Messverfahren ausgehändigt wurde, welches besprochen und von den Therapeuten direkt in der Praxis angewendet werden kann.

Im zweiten Teil des Abends informierte Patrick Heldmann in einem Impulsvortrag über aktuelle Aspekte des IFK-Modellvorhabens für mehr Autonomie in der Physiotherapie. Die Ergebnisse der gemeinsamen Studie mit der BIG direkt gesund sind für die gesamte Branche richtungsweisend. Nach dem Rückblick auf das jüngste Echo, in dem insbesondere auch die positive Berichterstattung aus den Medien der Ärzteschaft (z.B. Ärzteblatt und „Der Allgemeinarzt“) hervorzuheben ist, wurde sich gemeinsam mit den anwesenden Modellteilnehmern auf das Jahr 2015 eingestimmt.

In der anschließenden Diskussion mit Ute Repschläger wurde lebhaft über die Zusammenarbeit von Modellpraxen und Physiotherapeuten gesprochen, die noch nicht am Modell teilnehmen. Die Teilnehmer und Initiatoren zeigten sich mit dem Verlauf des Themenabends sehr zufrieden, denn die anwesenden Physiotherapeuten zeigten sich gegenüber weiteren Schulungen zum Gebrauch von Messverfahren sehr offen. Der Zusammenhang von physiotherapeutischer Diagnose, Ergebnismessung und größerer Autonomie steht außer Frage und die Wichtigkeit des Modellprojekts mit der BIG direkt gesund für die gesamte Branche wurde dabei noch einmal unterstrichen.



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