dfg: IFK zeigt Gefährdung ländlicher Versorgung auf

Die Ergebnisse der IFK-Wirtschaftlichkeitsumfrage 2016 lassen aufhorchen: Erhöhte Verwaltungsaufwendungen und vor allem die Personalkosten knabbern erheblich an den Gewinnen selbstständiger Physiotherapeuten und insbesondere kleine Praxen im ländlichen Raum rechnen sich immer weniger.

Die Wirtschaftlichkeitsumfrage hat sich in den vergangenen 20 Jahren zu einem festen Bestandteil innerhalb der Physiotherapie-Landschaft entwickelt und die Ergebnisse finden im gesamten Gesundheitswesen große Beachtung. Zuletzt hatte der IFK seine Mitglieder im vergangenen Jahr dazu aufgerufen, eine Vielzahl an Fragen zur wirtschaftlichen Situation in ihrer Praxis zu beantworten. Die Umfrage-Ergebnisse liegen nun vor und der Dienst für Gesellschaftspolitik (dfg) hat in seiner aktuellen Ausgabe bereits darüber berichtet.

Der Bilanz der Umfrage zeigt, dass trotz der GKV-Ausgabensteigerungen im Heilmittelsektor, die die Krankenkassen erst kürzlich kritisch beäugt hatten, in den einzelnen Physiotherapie-Praxen nur wenig ankommt. „Ohne Wellness-Angebote, eine vermehrte Anzahl von Privatpatienten und ein großes Leistungsspektrum dürfte für so manche/n PraxisinhaberIn die Führung der selbstständigen Existenz kaum eine große Freude bereiten“, heißt es in dem dfg-Artikel. „Sorgen bereitet dem IFK der ländliche Raum. Die ländliche Versorgung sei akut gefährdet, weil dort vornehmlich kleinere Praxen zu finden seien, die sich betriebswirtschaftlich kaum noch aufrechterhalten ließen."

In der im März erscheinenden Ausgabe 2/17 des IFK-Fachmagazins physiotherapie wird der IFK einen ausführlichen Artikel über die Besorgnis erregende Wirtschaftlichkeitsumfrage 2016 veröffentlichen.

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