Bundestagskandidatin Regina Weyer (Bündnis 90/Die Grünen) auf Vor-Ort-Besuch im Neuer Therapie Centrum

In einer breit angelegten Aktion sprechen Mitglieder der SHV-Verbände mit politischen Entscheidungsträgern ihrer Region im Vorfeld der Wahl über die aktuellen Herausforderungen im Heilmittelbereich.

In seiner Praxis am Recklinghäuser Königswall empfing der stellvertretende IFK-Vorstandsvorsitzende Jan Neuer die Bundestagskandidatin Regina Weyer (Bündnis 90/Die Grünen). Im Gespräch ging es vor allem um die Vergütung in der Physiotherapie, die Digitalisierung der Branche und die Frage, wie Therapeuten von überbordender Bürokratie entlastet werden können. Weyer war dabei besonders interessiert an den Themen, die den Physiotherapeuten in der Praxis die tägliche Arbeit erleichtern könnten. Vor allem bei den Forderungen zum Bürokratieabbau wie der Abschaffung der Prüfpflicht für Verordnungen und der Pflicht zum Zuzahlungseinzug pflichtete sie Neuer bei.

Weyer zeigte sich als Mitglied des Stadtrats Herten und des Kreistags Recklinghausen außerdem sehr interessiert an lokalen Themen, wie der wohnortnahen Versorgung im Kreis Recklinghausen. „Praxen müssen gestärkt werden, da ambulant tätige Heilmittelerbringer eine wohnortnahe Versorgung ermöglichen, die auch in Zukunft weiter zu gewährleisten ist“, erklärte Neuer, der in seiner Funktion als Physiotherapeut und Praxisinhaber aus eigener Erfahrung spricht.

Auch beim Thema Versorgungsstrukturen kamen Neuer und Weyer schnell auf einen Nenner. Für eine bedarfsorientierte therapeutische Versorgung der Menschen fordert der SHV schon seit langem die Schaffung entsprechender Strukturen. Dazu gehört auch mehr Autonomie in der Behandlung. 2021 hatten die koalierenden Parteien Modellprojekte zum sogenannten Direktzugang – der Möglichkeit für Patienten ohne Überweisung durch einen Arzt einen Physiotherapeuten aufzusuchen – in ihren Koalitionsvertrag geschrieben. Die Branche hatte dies damals sehr positiv aufgefasst. Weyer stimmte dem stellvertretenden Vorstandsvorsitzenden darin zu, dass es durchaus sinnvoll sei, unterschiedliche Kompetenzen besser zu verteilen, beispielsweise durch den Direktzugang in der gesetzlichen Krankenversicherung.

Nach einer Stunde angeregter Diskussion zu den verschiedenen Themen waren sich Weyer und Neuer einig: Nach der Wahl im Februar gibt es für die neue Regierung viel zu tun.

Lesen Sie hier weitere Meldungen zur SHV-Winteraktion.

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