Beispiel für Direct Access down under

Zu australischen Physiotherapeuten kommen zum Teil mehr als die Hälfte der Patienten per Direct Access in die Praxis, also ohne Verordnung des Arztes. Jüngst wurde schon darüber berichtet, dass der Direktzugang in Australien hoch gehalten wird – und dass das Modellvorhaben des IFK international geschätzt wird.

IFK-Vorsitzende Ute Repschläger (links) hat sich das Konzept des Direct Access in Australien angesehen: Sie traf während ihres Urlaubes in Cairns auf die Physiotherapeutin Brooke Pattle (rechts), die Team Leader in der Amanda Gale Physiotherapy & Wellbeing Clinic ist. Die Physiotherapie-Praxis hat sich auf muskulo-skelettale Erkrankungen spezialisiert.
Brooke Pattle hat zur Hälfte Patienten im Direct Access, was zwar etwas weniger ist als in ihrem Heimatland Neuseeland, aber im Vergleich zu Deutschland natürlich enorm. Die wenigsten Patienten muss Brooke Pattle nach dem Erstkontakt und der entsprechenden gut dokumentierten Untersuchung zum Arzt schicken. Zwar gibt es keine standardisierte Untersuchung, doch können Physiotherapeuten selber bildgebende Verfahren wie Röntgen zur Diagnostik verwenden.

Mit der privaten Versicherung des Patienten kann die Physiotherapeutin direkt abrechnen. Der Patient kommt in die Praxis, die Patientenkarte wird durch ein entsprechendes Gerät eingelesen und die Behandlung direkt von der Versicherung freigegeben - und anschließend bezahlt. Probleme mit ausbleibenden Zahlungen kennt sie daher nicht.

Ein großer Schwerpunkt der Arbeit von Brook Pattle ist überdies Pilates unter Berücksichtigung physiotherapeutischer Aspekte. Auch der IFK bietet entsprechende Pilates-Fortbildungen an.

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