Änderungen zu ICD-10-Codes zum 1. Januar 2018

Das DIMDI (Deutsches Institut für Medizinische Dokumentation und Information) hat die jährliche Überarbeitung der deutschen Version der ICD-10-Codes (ICD-10-GM Version 2018) veröffentlicht.

Eine für die physiotherapeutische Verordnung interessante und relevante Änderung liegt im Kapitel „Komplikationen durch orthopädische Endoprothesen, Implantate oder Transplantate“ (T84.-). Hier wurden die Codes um eine fünfte Stelle erweitert, wodurch die Ärzte seit dem 01. Januar 2018 die genaue Lokalisation angeben können.

Liegt bei dem Patienten also beispielsweise eine „Mechanische Komplikation durch eine Gelenkendoprothese- Lokalisation Kniegelenk“ vor, kann der Arzt zukünftig den spezifischen ICD-10-Code T84.05 angeben.

Bislang konnten die Ärzte lediglich einen 4-stelligen Code angeben, wodurch nicht ersichtlich wurde, an welchem Körperteil eine solche Komplikation vorlag. Hierdurch ergaben sich für die Physiotherapeuten teilweise Probleme bei der Plausibilitätsprüfung, da die Zuordnung zu den Indikationsschlüsseln nicht immer eindeutig war.

Alle ICD-10-Codes sowie die Ziffern für alle Lokalisationen, gültig seit dem 01.01.2018, können Sie hier einsehen.Weitere Informationen bezüglich des Umgangs mit ICD-10-Codes finden Sie im geschützten Mitgliederbereich unserer Website.

Eine weitere Änderung zum 01.01.2018 wird es in der Liste zum langfristigen Heilmittelbedarf geben. Die Diagnose Torticollis spasticus (ICD-10-Code G24.3) wird dann den Indikationsschlüsseln ZN1 bzw. ZN2 (nicht mehr WS2) zugeordnet sein.
Hierbei ist der Gemeinsame Bundesausschuss (G-BA) dem Vorschlag des Spitzenverbands der Heilmittelverbände (SHV) gefolgt, dem auch der IFK angehört.

Die ab dem 01.01.2018 gültige Liste zum langfristigen Heilmittelbedarf sowie die der Besonderen Verordnungsbedarfe können Sie hier herunterladen.

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