Schiedsstellenmarathon noch ohne Ergebnis
Am 27. Januar 2021 fand der lang erwartete Schiedsstellentermin für den Bundesrahmenvertrag im Bereich der Physiotherapie statt. Auf der Tagesordnung standen zahlreiche strittige Punkte aus dem Vertrag, der Leistungsbeschreibung und natürlich das Thema Vergütung.
Nach über sieben Stunden Diskussion und Verhandlung zwischen den Vertretern der maßgeblichen PT-Verbände (IFK, PHYSIO-DEUTSCHLAND, VDB-Physiotherapieverband, Verband Physikalische Therapie (VPT)) und dem GKV-Spitzenverband gab es keinen abschließenden Schiedsspruch durch den Schiedsstellenvorsitzenden Dr. Ulrich Orlowski. Zwar gab es Annäherungen bei strittigen Punkten aus dem Rahmenvertrag, jedoch liegen die Positionen der Verbände und des GKV-Spitzenverbands bei den Themen Leistungsbeschreibung und Vergütung weiter sehr weit auseinander.
Aus Sicht der Physiotherapieverbände sind die aktuellen Vergütungen nicht ausreichend, um eine wirtschaftliche Praxisführung und eine angemessene Entlohnung von Physiotherapeutinnen und -therapeuten sicherzustellen. Ohne weitere Vergütungssteigerungen ist die Attraktivität des Berufsbilds und damit eine flächendeckende Patientenversorgung gefährdet. Die Angebote der Krankenkassen sind – nach über einem Jahr Verhandlungen – weiterhin völlig unzureichend.
Der Schiedsstellenvorsitzende erteilte gestern den Vertragsparteien den Auftrag, zu den Themen Leistungsbeschreibung und Vergütung weitere Gespräche zu führen und sich bei den noch strittigen Punkten aufeinander zu zu bewegen. Die Gespräche sollen der Vorbereitung der zweiten mündlichen Verhandlungsrunde dienen. Diese ist für den 17. Februar 2021 geplant.
Wir halten Sie über die weitere Entwicklung auf dem Laufenden!