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11. IFK-Wissenschaftstag mit Terminator-Flair

Symposium verdeutlicht diagnostische Verzahnung von Medizin und Physiotherapie

Bochum, 19. Juni 2015.  Die große Resonanz für das Symposium „Mensch und Maschine“ und die Qualität der akademischen Arbeiten beim diesjährigen „Tag der Wissenschaft“ des IFK am 19. Juni demonstrieren die steigende Bedeutung der Akademisierung in der Physiotherapie. Bei der Veranstaltung auf dem Bochumer Gesundheitscampus rückten neurologische Fragestellungen in den Fokus. Nicht nur die renommierten Referenten des Symposiums zeigten in ihren Vorträgen die medizinischen und physiotherapeutischen Behandlungsmethoden mit neurologischen Patienten auf. Auch der IFK-Masterpreis wurde an eine Abschlussarbeit zu neuromuskuloskelettaler Physiotherapie verliehen.

Nach der erfolgreichen Premiere im vergangenen Jahr hatte der IFK in Kooperation mit dem Bochumer Universitätsklinikum Bergmannsheil bereits zum zweiten Mal ein Symposium in das Programm des IFK-Wissenschaftstages eingebettet. Zum Einstieg referierten Dr. Philipp Stude, Neurologe im Bochumer Universitätsklinikum Bergmannsheil, und der Physiotherapeut Thomas Sierla, die zu ihren jeweiligen Behandlungsmethoden von Parkinson-Patienten referierten. Aufsehen erregte in diesem ersten Vortragsblock die Aussage von Dr. Stude: „Wir nutzen physiotherapeutische Diagnostik für die tägliche Arbeit mit neurologischen Patienten.“ Die politische Einstellung der Ärzteschaft zum Thema Diagnostik scheint der alltäglichen Praxis eindeutig zu widersprechen.

Im Anschluss an drei Kurzpräsentationen der studentischen Preisträger des IFK-Wissenschaftspreises trugen Prof. Dr. Peter Schwenkreis und Monika Peßler ihre jeweiligen Herangehensweisen aus medizinischer und physiotherapeutischer Perspektive im Umgang mit Schädelhirnverletzten vor. Den letzten Vortragsblock kündigte Moderator Martin von Berswordt-Wallrabe mit Bezug zu dem Film „Terminator“ an: Oliver Cruciger, Facharzt für allgemeine Chirurgie am Bochumer Bergmannsheil, setzte sich in seinem Vortrag nämlich mit dem neurologisch gesteuerten Exoskelett „HAL“ auseinander, das der Rehabilitation akuter und chronisch querschnittsgelähmter Patienten dient.
Die diesjährigen Preisträger des IFK-Wissenschaftspreises in der Bachelor-Kategorie „Klinische Forschung“ sind:
  • 1. Preis – Jana Allofs: „Interkulturelle Adaption des Lymph ICF-Fragebogens für Patienten mit Lymphödemen der unteren Extremität“, HSG Bochum
  • 2. Preis – Jan Öhlmann und Anika Griefahn: „Haben Übungen mit der Foam Roll einen kurzfristigen Einfluss auf die Fascia thoracolumbalis?“, HS Osnabrück

Die diesjährigen Preisträger in der Bachelor-Kategorie „Literatur- und Übersichtsarbeiten/Konzeptentwicklung“ sind:
  • 1. Preis – Bettina Jähne: „Evidenz der Transkraniellen Magnetstimulation zur Behandlung von Patienten mit dem idiopathischen Parkinson-Syndrom““, FH Gera
  • 2. Preis – Marie-Kristin Dunker: „Gütekriterien von Assessments zur Erfassung der Fatigue bei Menschen mit Multipler Sklerose und deren Relevanz für die physiotherapeutische Praxis“, HAWK Hildesheim

Die diesjährige Masterpreisträgerin ist:
Simone Mückel: „Klinische Prädiktoren für das Erreichen des selbstständigen Gehens und Aufstehens bei Patienten der neurologisch-neurochirurgischen Frührehabilitation mit auf Intensivstation erworbenem Schwächesyndrom“, FH Gera

Der IFK-Wissenschaftspreis ist mit insgesamt 4.500 Euro dotiert. Die Jury setzte sich wie folgt zusammen: Rick de Vries (Vorsitzender der Jury, stellv. IFK-Vorstandsvorsitzender), Monika Hümmeling, M.Sc. (Mitglied des IFK-Fachausschusses Fortbildung und Wissenschaft), Prof.in Dr. Beate Klemme (FH Bielefeld), Prof. Dr. Christian Grüneberg (Hochschule für Gesundheit, Bochum), Prof. Dr. Jan Mehrholz (FH für Gesundheit, Gera), Prof. Dr. Axel Schäfer (FH Bremen), Prof. Dr. Christoff Zalpour (FH Osnabrück) sowie Prof.in Dr. Katharina Scheel (FH Kiel).

Zusätzlich wurden zwei Posterpreise vergeben. Die Posterpreisträger wurden durch das Votum der Gäste des IFK-Wissenschaftstages während der Veranstaltung ermittelt:
  • Bachelor Posterpreis: Franziska Herzog: „Die Prävalenz von Urininkontinenz bei Inaktiven, Walkerinnen und Läuferinnen“, HSG Bochum
  • Master Posterpreis: Petra Klein: „Visuelle Untersuchung der Haltung von Becken und Lendenwirbelsäule im Sitz und im Stand. Eine Validierungsstudie bei Probanden mit und ohne lumbale Rückenschmerzen“, HAWK Hildesheim 

Die Posterpreis-Gewinner erhielten einen Buchgutschein des Thieme-Verlags.



Der IFK bedankt sich ganz herzlich bei allen Teilnehmern, Referenten und Besuchern des Wissenschaftstages.


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