
Für Sie unterwegs – das politische Engagement des IFK
Mit den steigenden Temperaturen und diversen Feiertagen sind die Monate Mai und Juni prädestiniert für parlamentarische Abende und politische Empfänge. Daher ist es nicht verwunderlich, dass in dieser Zeit besonders viele Termineinladungen an die IFK-Vorstandsvorsitzende, Ute Repschläger und den IFK-Geschäftsführer Dr. Björn Pfadenhauer, gehen und der ICE zum zweiten Arbeitszimmer wird, wenn es wieder quer durch Deutschland geht.
Nun könnte man meinen: Den Aufwand kann man sich aber auch sparen. „Könnte man sicherlich. Aber dann wäre der IFK auch schnell von der Bildfläche verschwunden. Und mit ihm die Interessen seiner Mitglieder. Für uns sind diese Einladungen immer ungemein wertvoll und wir freuen uns, dass wir zum Gästekreis gehören. Dies ist alles andere als selbstverständlich und zeigt, dass der IFK präsent ist und mitmischt“, bewertet Dr. Björn Pfadenhauer den Mehrwert dieser Treffen. Denn hier kommen verschiedenste Akteure aus der Gesundheitsbranche, Politiker und Vertreter aus Wissenschaft sowie Wirtschaft zusammen. Eine ideale Gelegenheit also, in den direkten Austausch zu kommen, auch einmal informelle Gespräche zu führen und außerhalb der großen politischen Bühne über die Herausforderungen in der Physiotherapie aufzuklären.
Den Auftakt machte das vdek-Frühlingsfest Mitte Mai in Berlin. Uwe Klemens, Verbandsvorsitzender des vdek, eröffnete das Fest und plädierte erfreulicherweise – aus eigener Erfahrung – dafür, die Leistungszeiten in der Physiotherapie auszuweiten. Ulrike Elsner, Vorstandsvorsitzende des vdek, hielt in ihrem Redepart fest, dass der Koalitionsvertrag mit dem Zugang zur Versorgung und bezahlbaren Beiträgen zwei sehr entscheidende Punkte beinhalte. Auch ging sie auf das Thema versicherungsfremde Leistungen ein, die endlich gegenfinanziert werden müssten: „Das ist auch eine Frage des Respekts gegenüber denen, die Beiträge zahlen – Versicherten wie Arbeitgebern.“ Simone Borchert, neue gesundheitspolitische Sprecherin der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, rief dazu auf, tiefgreifende Veränderungen anzugehen: „Mit uns kann und wird es ein ,Weiter so‘ nicht geben.“ Auf ihrer Agenda stehen Ambulantisierung, bessere Steuerung, Digitalisierung und KI, Prävention sowie ihr Herzensthema, die sektorenübergreifende Versorgung, bei der ihrer Meinung nach in den letzten Jahren kaum Fortschritt zu erkennen sei. Es sei Zeit, das Gesundheitssystem auf den Kopf zu stellen und „neu [zu] denken – und das mit begrenzten Mitteln.“
Wenige Tage später lud auch die KZBV zum traditionellen Frühjahrsfest ein. Zu den zahlreichen Gästen zählten neben vielen Abgeordneten des Bundestages auch der parlamentarische Staatssekretär im Bundesgesundheitsministerium, Tino Sorge (CDU), sowie Vertreterinnen und Vertreter des GKV-Spitzenverbandes, der Kassenärztlichen Bundesvereinigung, der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände und der Deutschen Krankenhausgesellschaft. Martin Hendges, Vorstandsvorsitzender der Kassenzahnärztliche Bundesvereinigung (KZBV), empfahl der neuen Bundesregierung in seiner Begrüßungsrede vor allem eins: „Investieren Sie in Prävention! Sie spart bares Geld!“ Als Beweis für den Erfolg dieser Strategie zog er die Ergebnisse der sechsten deutschen Mundgesundheitsstudie heran. Diese zeige nicht nur, dass sich die Zahngesundheit der Deutschen verbessert habe, sondern auch, dass der Anteil der Zahnmedizin an den gesamten Leistungsausgaben der GKV weiter gesunken sei. Angesichts dessen warnte Hendges: „Kostendämpfungspolitik nach dem bekannten Rasenmäherprinzip und zulasten derer, die durch ihre Präventionsorientierung Gesundheit verbessern, Ausgaben reduzieren und die Versorgung flächendeckend aufrechterhalten, ist nicht nur ungerecht, sie löst in keiner Weise die wahren Probleme unseres Gesundheitssystems.“
Ende Mai ging es für Ute Repschläger nach Leipzig zum 129. Ärztetag. Hier konnte sie gemeinsam mit ca. 1000 geladenen Gästen dem ersten öffentlichen Zusammentreffen der neuen Bundesgesundheitsministerin mit der Ärzteschafft beiwohnen. In ihrem Grußwort warb Nina Warken vor allem für Zusammenarbeit auf Augenhöhe: „An gemeinsamen Themen und Herausforderungen herrscht kein Mangel. Lassen Sie uns diese Aufgaben mit Mut und Zuversicht angehen. Lassen Sie uns diese Aufgaben gemeinsam angehen! Denn wir brauchen Reformen von allen Beteiligten“, appellierte die Ministerin an ihre Zuhörer. Eine Einstellung, die Ute Repschläger sehr positiv bewertet: „In der Vergangenheit hat der IFK schon immer gute Gespräche mit der Bundesärztekammer geführt. Dass heute auch die neue Gesundheitsministerin viele Gesprächsangebote unterbreitet hat, ist ein gutes Zeichen. Ihr ist viel daran gelegen, gut mit den Leistungserbringern zusammenzuarbeiten.“
Erst vor wenigen Tagen folgten Repschläger und Pfadenhauer der Einladung des IKK e. V. nach Berlin. In seiner Begrüßungsrede unterstrich Hans-Jürgen Müller, Vorstandsvorsitzender des IKK e.V., dass angesichts der angespannten finanziellen Situation in der gesetzlichen Krankenversicherung (GKV) dringend nachhaltige Lösungen benötigt werden und lobte die abwesende Bundesgesundheitsministerin, die bereits „kurzfristigen Maßnahmen“ zur Stabilisierung der GKV angekündigt hat. In seinem Appell an die Bundesregierung, die Selbstverwaltung zu stärken, sprach Müller ein Thema an, das auch den IFK-Vertretern am Herzen liegt. Denn das Thema Vertretung der Heilmittelerbringer im G-BA ist weit oben auf der Liste der politischen Forderungen des IFK. So bot sich für Repschläger und Pfadenhauer auch hiermit ein guter Gesprächsaufhänger für den Abend.