6.6 Gehirn und Schmerzen: "Ein bio-psycho-soziales Phänomen"

Schmerzen sind mehr als eine resultierende Antwort auf die zentrale Integration von peripheren Nervenimpulsen, die von lokalisierten Reizen ausgelöst werden. In der Tat, Schmerzen sind unangenehme Senso- und Gefühlserlebnisse assoziiert mit realen oder potenziellen Schäden oder sogar mit imaginativen Erwartungen verbunden. Schmerzen sind der häufigste Grund für eine Arztkonsultation in den meisten Ländern. Sie sind ein Hauptsymptom bei vielen Erkrankungen und können signifikant in die Lebensqualität und allgemeine Funktionsweise eines Menschen eingreifen. Psychologische Faktoren wie soziale Unterstützung, Kontext, Aufregung oder Ablenkung, Glaube, Erwartungen können die Intensität und/oder Unannehmlichkeiten von Schmerzen deutlich modulieren.

Inhalt:

  • Anatomo-physiologische und molekuläre Grundlagen der Schmerzentstehung
  • Schmerzleitung: periphere und zentrale Schmerzwege
  • Genetische Neigung und Umweltfaktoren im Kontext mit Schmerzen
  • Kulturelle Eigenschaften, Subjektivität, Erwartung, Diffuse Hyperalgesie, Allodynie
  • Sind Schmerzen eine Krankheit?
  • Lokalisierte, projizierte, ausstrahlende und pyschogene Schmerzen
  • WDR-Neurone (wide dynamic range) und Schmerzen
  • Tägliche Prävention: Was soll ich gegen die Entstehung und in der Behandlung von Schmerzen machen?
  • "No Pain, no Gain" und "No Brain, no Pain"


Teilnamevoraussetzung:

Staatliche Anerkennung als Physiotherapeut oder Arzt.

Info

Stefanie Wagner: 0234 97745-38
swagner@ifk.de

Fortbildungspunkte
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