Wissenschaft in der Physiotherapie
In der Regel erfolgt die Ausbildung zum Physiotherapeuten an Berufsfachschulen. Immer mehr Berufsangehörige finden jedoch auch den Weg an die Hochschule und in die wissenschaftliche Arbeit – durch ein aufbauendes bzw. berufsbegleitendes Studium oder die neuen primärqualifizierenden Studiengänge. Trotz kontinuierlich wachsender Zahl der Studenten ist Deutschland von einer tatsächlichen Akademisierung noch weit entfernt. Die Physiotherapie hat in Deutschland aber die Chance, mithilfe der Studienabgänger wissenschaftliches Arbeiten voran zu bringen und einen wichtigen Professionalisierungsschub zu erreichen.
Langfristiges Ziel des IFK ist es, sich dem Ausbildungsstandard im europäischen Ausland anzugleichen: Dies bedeutet eine vollständige Überführung der Ausbildung an die Hochschule auf der Basis einer gestuften Studienstruktur mit Bachelor- und Masterstudiengängen. Der Bachelorabschluss ist bisher an über 20 Hochschulen möglich und fördert eine selbstständige, wissenschaftlich orientierte Berufstätigkeit in Bezug auf die Gesundheitsförderung, Prävention, Diagnostik, Therapie und Rehabilitation von Patienten. Ein sich anschließender Master-Studiengang ist zurzeit an sechs Hochschulen möglich und führt zu Abschlüssen, die zur Tätigkeit in Forschung, Wissenschaft, Lehre und Management qualifizieren sollen. Auch eine Promotion ist schlussendlich (fachfremd) möglich.
Der IFK fördert eine Akademisierung des Berufsstands und die wissenschaftliche Arbeit in der Physiotherapie, z. B. durch:
- die IFK-Wissenschaftspreise für Bachelor- und Masterarbeiten
- eine kostenlose IFK-Mitgliedschaft für Studenten
- die Mitarbeit an Studien und Leitlinien
- ein Konzept zu den Modellvorhaben nach § 63 Abs. 3b SGBV