Zunehmender Therapiebedarf
Barmer GEK verzeichnet Unterversorgung mit Heilmitteln
Rückenschmerzen, Arthrose oder neurologische Diagnosen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson sind in unserer stetig alternden Gesellschaft auf dem Vormarsch. Immer mehr Patienten sind auf Ergo- und Physiotherapie angewiesen, um ihre Arbeitsfähigkeit und Teilhabe am Leben aufrechterhalten zu können. Doch der Bedarf wird nicht adäquat gedeckt. Das untermauert der Heil- und Hilfsmittelreport 2016 der Barmer GEK.
Nur jeder zweite Patient erhält erforderliche Therapie
Besonders plastisch wird die Unterversorgung mit Heilmitteln am Beispiel von Physiotherapie deutlich, wenn die Kasse in ihrem aktuellen Report schreibt, „dass etwa (nur) jeder zweite Versicherte Leistungen der Physiotherapie verordnet bekommt, obwohl er eine entsprechende Indikation dazu hat.“ Eine adäquate Versorgungssituation sieht anders aus. Aus Angst vor Regressen verweigern viele verordnende Ärzte ihren Patienten notwendige therapeutische Maßnahmen und verursachen damit höhere Folgeausgaben. Im Jahr 2014 beliefen sich die volkswirtschaftlichen Kosten durch krankheitsbedingte Ausfälle auf mehr als 90 Milliarden Euro.
Trotzdem versucht die Barmer GEK, in der Öffentlichkeit die gestiegenen Ausgaben für Heilmittel in den Vordergrund zu stellen. Dabei machen Heilmittel gerade einmal drei Prozent der Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung aus. Im Sinne einer nachhaltigen Patientenversorgung sollte im Fokus stehen, wie der steigende Bedarf an Heilmitteln gedeckt und entsprechende Anreize für den therapeutischen Nachwuchs geschaffen werden können.
Therapeutische Versorgung zukunftssicher machen
Die Politik hat die Zeichen der Zeit erkannt und berät aktuell über das Gesetz zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung (HHVG). Der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) begrüßt die Absicht des Gesetzgebers, weitere zielgerichtete Maßnahmen zur Stärkung der Versorgung mit Heilmitteln wie Ergo- oder Physiotherapie in Angriff zu nehmen.
„Insbesondere die geplante Aufhebung der Begrenzung von Vergütungssteigerungen, die Beschleunigung von Schiedsverfahren bei Vergütungsverhandlungen und Modellprojekte zu neuen Versorgungsformen mit größerem therapeutischem Handlungsspielraum sind für die Heilmittelbranche existentielle Änderungen. Die Berufe Ergo- und Physiotherapie müssen attraktiv werden, um den Rückgang an dringend benötigtem Nachwuchs zu stoppen“, erklärt Karl-Heinz Kellermann, Vorsitzender des SHV.
Über den Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) e.V.:
Der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) ist die maßgebliche Spitzenorganisation auf Bundesebene im Heilmittelbereich. In den Mitgliedsverbänden des SHV sind mehr als 70.000 Therapeuten organisiert. Aktuell bilden drei physiotherapeutische Verbände (IFK, VPT und ZVK) und ein ergotherapeutischer Verband (DVE) den SHV. Mehr Informationen zum Spitzenverband gibt es unter www.shv-heilmittelverbaende.de.
Rückenschmerzen, Arthrose oder neurologische Diagnosen wie Schlaganfall, Multiple Sklerose oder Parkinson sind in unserer stetig alternden Gesellschaft auf dem Vormarsch. Immer mehr Patienten sind auf Ergo- und Physiotherapie angewiesen, um ihre Arbeitsfähigkeit und Teilhabe am Leben aufrechterhalten zu können. Doch der Bedarf wird nicht adäquat gedeckt. Das untermauert der Heil- und Hilfsmittelreport 2016 der Barmer GEK.
Nur jeder zweite Patient erhält erforderliche Therapie
Besonders plastisch wird die Unterversorgung mit Heilmitteln am Beispiel von Physiotherapie deutlich, wenn die Kasse in ihrem aktuellen Report schreibt, „dass etwa (nur) jeder zweite Versicherte Leistungen der Physiotherapie verordnet bekommt, obwohl er eine entsprechende Indikation dazu hat.“ Eine adäquate Versorgungssituation sieht anders aus. Aus Angst vor Regressen verweigern viele verordnende Ärzte ihren Patienten notwendige therapeutische Maßnahmen und verursachen damit höhere Folgeausgaben. Im Jahr 2014 beliefen sich die volkswirtschaftlichen Kosten durch krankheitsbedingte Ausfälle auf mehr als 90 Milliarden Euro.
Trotzdem versucht die Barmer GEK, in der Öffentlichkeit die gestiegenen Ausgaben für Heilmittel in den Vordergrund zu stellen. Dabei machen Heilmittel gerade einmal drei Prozent der Gesamtausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung aus. Im Sinne einer nachhaltigen Patientenversorgung sollte im Fokus stehen, wie der steigende Bedarf an Heilmitteln gedeckt und entsprechende Anreize für den therapeutischen Nachwuchs geschaffen werden können.
Therapeutische Versorgung zukunftssicher machen
Die Politik hat die Zeichen der Zeit erkannt und berät aktuell über das Gesetz zur Stärkung der Heil- und Hilfsmittelversorgung (HHVG). Der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) begrüßt die Absicht des Gesetzgebers, weitere zielgerichtete Maßnahmen zur Stärkung der Versorgung mit Heilmitteln wie Ergo- oder Physiotherapie in Angriff zu nehmen.
„Insbesondere die geplante Aufhebung der Begrenzung von Vergütungssteigerungen, die Beschleunigung von Schiedsverfahren bei Vergütungsverhandlungen und Modellprojekte zu neuen Versorgungsformen mit größerem therapeutischem Handlungsspielraum sind für die Heilmittelbranche existentielle Änderungen. Die Berufe Ergo- und Physiotherapie müssen attraktiv werden, um den Rückgang an dringend benötigtem Nachwuchs zu stoppen“, erklärt Karl-Heinz Kellermann, Vorsitzender des SHV.
Über den Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) e.V.:
Der Spitzenverband der Heilmittelverbände (SHV) ist die maßgebliche Spitzenorganisation auf Bundesebene im Heilmittelbereich. In den Mitgliedsverbänden des SHV sind mehr als 70.000 Therapeuten organisiert. Aktuell bilden drei physiotherapeutische Verbände (IFK, VPT und ZVK) und ein ergotherapeutischer Verband (DVE) den SHV. Mehr Informationen zum Spitzenverband gibt es unter www.shv-heilmittelverbaende.de.